Termine

23.02.2024, 19:00 Uhr

Neuland – Konzepte, Themen, Inhalte einer neuen Dauerausstellung im Oldenburger Schloss

Referent: Dr. Eike Lossin (Kurator für Landes- und Kulturgeschichte, Landesmuseum Kunst & Kultur)

Die bisherige Dauerausstellung ist mittlerweile 25 Jahre alt, und es scheint an der Zeit, die Geschichte und Kultur der Region neu zu erzählen. Über Veränderungen und Neuerungen im Ausstellungskonzept wird es in Dr. Lossins Vortrag gehen.

Ort: Lambertussaal, Oldenburg, Markt 17 (rückwärtiger Eingang der Lambertikirche gegenüber der NordLB)

Zeit: 19:00 Uhr

12.09.2023, 19:00 Uhr

Rudolf Bultmann und die Entmythologisierung der Bibel

Referent: Dr. Christian Wetz (Oldenburg)

Der AGO-Schüler Rudolf Bultmann, Professor für Neues Testament in Marburg, zählt zweifelsohne zu den bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts. Mit seinem „Entmythologisierungsprogramm“ hat er 1941 einerseits die neutestamentliche Exegese entscheidend in der Gegenwart verortet, andererseits christlich-konservative, evangelikale Kreise nachhaltig gegen sich aufgebracht.

Ort: Aula des Alten Gymnasiums Oldenburg, Theaterwall 11, 26122 Oldenburg

Zeit: 19:00 Uhr

31.08.2023, 19:00 Uhr

Beseitigung der Früchte. Zum Straftatbestand der Abtreibung im nordwestdeutschen Raum seit dem 19. Jahrhundert

Referent: Dr. Pia Mecklenfeld

Historischer Abend in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesarchiv

Ort: Niedersächsisches Landesarchiv, Damm 41, 26135 Oldenburg

Zeit: 19:00 Uhr

29.08.2023, 19:00 Uhr

Karl Jaspers – Der Enthusiasmus des Denkens

Referent: Prof. Dr. Matthias Bormuth (Oldenburg)

Karl Jaspers, einer der berühmtesten Schüler des AGO, führte ein Leben in Grenzsituationen, vor allem bedingt durch sein chronisches Lungenleiden. Als Psychiater erkundete er die psychopathologischen Herausforderungen des menschlichen Erlebens, als Existenzphilosoph suchte er zudem, geistige Reaktionen auf biografische und politische Grenzsituationen zu verstehen.

Ort: Aula des Alten Gymnasiums Oldenburg, Theaterwall 11, 26122 Oldenburg

Zeit: 19:00 Uhr

27.07.2023, 19:00 Uhr

Der oldenburgische "Lastenausgleich" 1814 bis 1823. Kriegsausgleichungsabgabe, französische Entschädigungen und der Obergemeinderat

Referent: Dr. Bernd Müller

Historischer Abend in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesarchiv

Ort: Niedersächsisches Landesarchiv, Damm 41, 26135 Oldenburg

Zeit: 19:00 Uhr

07.07.2023, 19:00 Uhr

"Wahnsinnige, Tolle, Rasende". Die Anfänge staatlicher "Irrenfürsorge" und das Leben mit psychischer Krankheit im Herzogtum Oldenburg um 1800.

Referent: Prof. Dr. Christine Vogel, Universität Vechta

Im August 1786 verfügte Herzog Peter Friedrich Ludwig, dass das bisherige Armen- und Waisenhaus im Kloster Blankenburg fortan ausschließlich jenen Menschen vorbehalten sein sollte, die einer "besonderen Pflege und Wartung" bedurften. Gemeint waren damit Menschen mit psychischer Erkrankung oder geistiger Behinderung – nach damaligem Sprachgebrauch "Wahnwitzige, Tolle und Rasende", "Leute, welche anderen zum Scheusal und Schrecken umhergehen" sowie "blinde, taube und blödsinnige Personen".

Die Einrichtung dieser ersten staatlichen "Irrenanstalt" kann als Beginn einer institutionalisierten Fürsorgepolitik im Herzogtum Oldenburg betrachtet werden. Sie fand ihre Fortsetzung 1858 mit der Eröffnung der "Irrenheilanstalt" in Wehnen, welche die reine Verwahranstalt im Kloster Blankenburg entsprechend dem Stand der sich damals als medizinische Fachrichtung gerade erst etablierenden Psychiatrie ergänzen sollte. Beide Einrichtungen stehen exemplarisch für die Ambivalenz, die staatliche Fürsorge damals wie heute grundsätzlich kennzeichnet: So ging es zwar einerseits um die Verbesserung der Lebensumstände von hilfsbedürftigen Menschen, die in ihren Familien und Gemeinden häufig nur unzureichend unterstützt wurden und bisweilen unter menschenunwürdigen Bedingungen lebten; andererseits wurden hier aber auch zeitgebundene soziale Normen, medizinische Kategorisierungen und Therapiemaßnahmen sowie staatliche Kontrollinteressen zwangsweise auf Kosten der individuellen Freiheit und der Menschenwürde einzelner durchgesetzt.

Der Vortrag beleuchtet anhand von ausgewählten Fallbeispielen die Geschichte der Fürsorge und der psychiatrischen Therapie im Herzogtum Oldenburg in ihrem komplexen Spannungsfeld zwischen individueller Hilfeleistung und sozialer Kontrolle, humanistischen Idealen und inhumanen Praktiken, gesellschaftlicher Inklusion und Exklusion.

Ort: Lambertus-Saal der Evangelischen Kirchengemeinde, Markt 17, 26121 Oldenburg

Zeit: 19:00 Uhr

29.06.2023, 19:00 Uhr

Arbeitsplatz Privathaushalt. Zur Sozialgeschichte der Hausgehilfinnen im 20. Jahrhundert

Referent: Mareike Witkowski

Historischer Abend in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesarchiv

Ort: Niedersächsisches Landesarchiv, Damm 41, 26135 Oldenburg

Zeit: 19:00 Uhr

20.06.2023, 19:00 Uhr

Lothar Meyer und das Periodensystem der chemischen Elemente

Referent: Dr. Gisela Boeck (Rostock)

1864 veröffentlichte Meyer sein Buch „Die modernen Theorien der Chemie“, das erste Gedanken zu einer Systematisierung der Elemente enthielt. In den folgenden Jahren hat er seine Tabellen verbessert und den Zusammenhang zwischen Atommasse und chemischen Eigenschaften dargestellt. Dies war ein entscheidender Beitrag für das wichtigste Icon der Chemie: das Periodensystem

Ort: Aula des Alten Gymnasiums Oldenburg, Theaterwall 11, 26122 Oldenburg

Zeit: 19:00 Uhr

24.05.2023, 16:30 Uhr

Mitgliederversammlung

Referent:

Hiermit möchten wir Sie zu unserer nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung einladen. Sie ist angesetzt für

Mittwoch, den 24. Mai 2023, 16:30 Uhr, im Vortragssaal der Landesbibliothek Oldenburg, Pferdemarkt 15, 26121 Oldenburg

Folgende Tagesordnung ist vorgesehen:

1. Begrüßung und Regularien (Feststellung der Beschlussfähigkeit, Festlegung und ggf. Ergänzung der Tagesordnung)

2. Gedenken an verstorbene Vereinsmitglieder

3. Bericht des Vorsitzenden über das Geschäftsjahr 2022

4. Bericht des Schatzmeisters über das Geschäftsjahr 2022

5. Bericht der Kassenprüfer

6. Entlastung des Vorstands

7. Entlastung der Kassenprüfer

8. Verleihung einer Ehrenmitgliedschaft

9. Künftige Vereinsaktivitäten

10. Verschiedenes

Ort: Vortragssaal der Landesbibliothek Oldenburg, Pferdemarkt 15, 26121 Oldenburg

Zeit: 16:30 Uhr

10.03.2023, 19:00 Uhr

Gräfin Benticks große Reise im Jahr 1758

Referent: Dr. Christina Randig

Mai 1758: In den frühen Morgenstunden verlässt eine Reisekutsche die Hauptstadt Wien in Richtung Süden. Reichsgräfin Charlotte Sophie von Bentick, geb. von Aldenburg, eine Urenkelin des Oldenburger Graf Anton Günther, startet zu ihrer großen Reise durch Oberitalien, die Schweiz und Lothringen bis nach Thüringen. Einzigartig im Vergleich zu anderen Fürstinnenreisen der Zeit sind dabei der Ablauf und die Absichten, die sie mit dieser Unternehmung verfolgt; ungewöhnlich ist sicher auch, dass sie die Reise in eigener Regie plante und durchführte. Geleitet wurde die Gräfin Bentick von ihrem starken Bildungsinteresse, ihrem Wunsch nach Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und der Vertiefung ihrer persönlichen Kontakte. Aber auch die Notwendigkeit, für ihre Kinder einen sicheren Studienort und für sich selbst einen neuen Wohnsitz zu finden, waren zielsetzend. Eine wichtige Rolle bei der Suche spielte ihr Freund Voltaire.

Über den Verlauf der Reise berichtet die Gräfin Bentick in ihren Reisentagebüchern und in den Briefen an ihre Mutter Wilhelmine Marie von Aldenburg in Varel.

Anhand dieser Materialien sollen nach einem Blick auf die Biographie der Gräfin Bentick einige Situationen ihrer Reise und des Weges dorthin näher gebracht werden.

Ort: Lambertus-Saal der Evangelischen Kirchengemeinde, Markt 17, 26121 Oldenburg

Zeit: 19:00 Uhr

29.09.2022, 19:00 Uhr

Der „Radikalenerlass“ in Niedersachsen 1972-1990

Referent: Jutta Rübke / Dr. Wilfried Knauer (Hildesheim/Hannover)

Anfang 1972 einigten sich Bund und Länder auf Empfehlungen zum Umgang mit „Radikalen im öffentlichen Dienst“, gerichtet v.a. gegen die politische Linke. Bis 1990 wurden in Niedersachsen ca. 172.000 Personen überprüft. Oldenburg entwickelte sich zu einem Zentrum der politischen Auseinandersetzungen. Mitte 1990 wurde der „Radikalenerlass“ ersatzlos aufgehoben. Ende 2016 bat der Landtag die Regierung um „Aufarbeitung dieses unrühmlichen Kapitels in der Geschichte Niedersachsens“. Frau Rübke, ehem. MdL, wurde Anfang 2017 als „Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der Schicksale der von niedersächsischen Berufsverboten betroffenen Personen“ benannt; Herr Knauer, ehem. Leiter der Gedenkstätte Wolfenbüttel, hat sie als wissenschaftlicher Mitarbeiter unterstützt.

Parkplätze stehen hinter dem Magazin-Hochhaus des Landesarchivs (Zufahrt von der Kanalstraße) zur Verfügung.

Um vorherige TELEFONISCHE ANMELDUNG unter 0441 92 44 112 (Mo-Fr, 9-12 h) wird gebeten.

Wir machen auf das vor Ort jeweils aktuell geltende Hygienekonzept aufmerksam.

Ort: Niedersächsisches Landesarchiv – Abteilung Oldenburg, Damm 43 26135 Oldenburg

Zeit: 19:00 Uhr

25.08.2022, 19:00 Uhr

„Armutszeugnisse“: Geschichte des friesischen Armen- und Waisenwesens am Beispiel des 1671 gegründeten Waisenhauses in Varel

Referent: Antje Sander (Jever)

Parkplätze stehen hinter dem Magazin-Hochhaus des Landesarchivs (Zufahrt von der Kanalstraße) zur Verfügung.

Um vorherige TELEFONISCHE ANMELDUNG unter 0441 92 44 112 (Mo-Fr, 9-12 h) wird gebeten.

Wir machen auf das vor Ort jeweils aktuell geltende Hygienekonzept aufmerksam.

Ort: Niedersächsisches Landesarchiv – Abteilung Oldenburg, Damm 43 26135 Oldenburg

Zeit: 19:00 Uhr

30.06.2022, 19:00 Uhr

Die Grablege der Grafen von Oldenburg in der Lamberti-Kirche

Referent: Torben Koopmann (Oldenburg)

Parkplätze stehen hinter dem Magazin-Hochhaus des Landesarchivs (Zufahrt von der Kanalstraße) zur Verfügung.

Um vorherige TELEFONISCHE ANMELDUNG unter 0441 92 44 112 (Mo-Fr, 9-12 h) wird gebeten.

Wir machen auf das vor Ort jeweils aktuell geltende Hygienekonzept aufmerksam.

Ort: Niedersächsisches Landesarchiv – Abteilung Oldenburg, Damm 43 26135 Oldenburg

Zeit: 19:00 Uhr

28.04.2022, 19:00 Uhr

Der Elsflether Schiffskapitän Paul Friedrich August Wurthmann (1837-1898)

Referent: Heiko Herold (Hamburg)

Parkplätze stehen hinter dem Magazin-Hochhaus des Landesarchivs (Zufahrt von der Kanalstraße) zur Verfügung.

Bitte beachten Sie die am Tage der Veranstaltung gültigen Hygieneregeln!

Ort: Niedersächsisches Landesarchiv – Abteilung Oldenburg, Damm 43 26135 Oldenburg

Zeit: 19:00 Uhr

25.11.2021, 19:00 Uhr

75 Jahre Oldenburg in Niedersachsen: Präsentationen aus Anlass des Landesjubiläums

Referent:

Parkplätze stehen hinter dem Magazin-Hochhaus des Landesarchivs (Zufahrt von der Kanalstraße) zur Verfügung.

Bitte beachten Sie die folgenden Hygienemaßnahmen:

Es gilt – Stand Oktober 2021 – die 3G-Regel. Teilnehmer müssen nachweisen, dass sie in Bezug auf COVID-19 geimpft, genesen oder (tagesaktuell) negativ getestet sind. Ferner gelten die AHA Regeln.

Während des Besuchs muss ein medizinischer Mundnasenschutz getragen werden.

Um die Abstände einzuhalten, beträgt die maximale Personenzahl im Vortragssaal des Archivs 24 Personen.

Eine vorherige telefonische Anmeldung unter (0441) 9244-112 (Mo-Fr 9-12 h) ist erforderlich.

Ort: Niedersächsisches Landesarchiv – Abteilung Oldenburg, Damm 43 26135 Oldenburg

Zeit: 19:00 Uhr

28.10.2021, 19:00 Uhr

75 Jahre Niedersachsen: Geschichte und Erinnerung

Referent: Gerd Steinwascher (Oldenburg)

Parkplätze stehen hinter dem Magazin-Hochhaus des Landesarchivs (Zufahrt von der Kanalstraße) zur Verfügung.

Bitte beachten Sie die folgenden Hygienemaßnahmen:

Es gilt – Stand Oktober 2021 – die 3G-Regel. Teilnehmer müssen nachweisen, dass sie in Bezug auf COVID-19 geimpft, genesen oder (tagesaktuell) negativ getestet sind. Ferner gelten die AHA Regeln.

Während des Besuchs muss ein medizinischer Mundnasenschutz getragen werden.

Um die Abstände einzuhalten, beträgt die maximale Personenzahl im Vortragssaal des Archivs 24 Personen.

Eine vorherige telefonische Anmeldung unter (0441) 9244-112 (Mo-Fr 9-12 h) ist erforderlich.

Ort: Niedersächsisches Landesarchiv – Abteilung Oldenburg, Damm 43 26135 Oldenburg

Zeit: 19:00 Uhr

23.04.2020, 19:30 Uhr

Der "Radikalenerlass" in Niedersachsen 1972-1990. Ein Aufarbeitungsprojekt der Nds. Landesregierung - bisherige Ergebnisse und neue Fragestellungen

Referent: Jutta Rübke und Wilfried Knauer (Hildesheim/Wolfenbüttel)

Entfällt aufgrund der Coronaepidemie und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Anfang 1972 einigten sich Bund und Länder auf Empfehlungen zum Umgang mit "Radikalen im öffentlichen Dienst", gerichtet v.a. gegen die politische Linke. Bis 1990 wurden in Niedersachsen ca. 172.000 Personen überprüft. Oldenburg entwickelte sich zu einem Zentrum der politischen Auseinandersetzungen. Mitte 1990 wurde der "Radikalenerlass" ersatzlos aufgehoben. Ende 2016 bat der Landtag die Regierung um "Aufarbeitung dieses unrühmlichen Kapitels in der Geschichte Niedersachsens". Frau Rübke, ehem. MdL, wurde Anfang 2017 als "Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der Schicksale der von niedersächsischen Berufsverboten betroffenen Personen" benannt; Herr Knauer, ehem. Leiter der Gedenkstätte Wolfenbüttel, hat sie als wissenschaftlicher Mitarbeiter unterstützt.

Ort: Vortragssaal im Staatsarchiv, Damm 43, Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

26.03.2020, 19:30 Uhr

Beschlagnahmt - umkämpft - umstritten. Das Schicksal der jüdischen Archivalien Oldenburgs im Kontext (west)deutscher Archivgeschichte

Referent: Dr. Martin Schürrer (Oldenburg)

Entfällt aufgrund der Coronaepidemie.

Die jüdischen Archivalien Oldenburgs teilen das Schicksal vieler Archivgüter jüdischer Gemeinden: Sie wurden nach 1933 beschlagnahmt, waren zwischen den NS-Stellen umkämpft, wurden für die "Rassenpolitik" zweckentfremdet und nach Kriegsende entwickelten sie sich zu einem umstrittenen Objekt. Der Vortrag bettet das Vorgehen des Oldenburger Archivdirektors Dr. Lübbing zur Beschlagnahmung sowie die Bemühungen von israelischer Seite zur Herausgabe dieser Akten nach 1945 vergleichend in die Entwicklungslinien (west)deutscher Archivgeschichte ein. Der Referent ist seit Mai 2019 Archivrat in Oldenburg.

Der Historische Abend wird zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt.

Ort: Vortragssaal im Staatsarchiv, Damm 43, Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

27.02.2020, 19:30 Uhr

"Dem Dritten das Brot..." - Von Erdhütten, Moorkaten und Fehnhäusern. Hausbau und Wohnen auf Moor und Heide in Nordwestdeutschland

Referent: Dr. Michael Schimek (Oldenburg):

Die Besiedlung der ausgedehnten Heiden und Moore stellt eine der herausragendsten Kulturleistungen der Menschen in Nordwestdeutschland dar. Um hier ein Auskommen zu finden, war nicht nur schwerste körperliche Arbeit zur Urbarmachung und Entwässerung der kargen Böden vonnöten, sondern die Neusiedler brauchten auch ein Unterkommen. Handelte es sich bei ihren Erstunterkünften oft um einfachste Erdhütten, bestand das Bestreben darin, bald ein "richtiges" Haus zu bewohnen. Dr. Schimek, stellv. Leiter des Museumsdorfes Cloppenburg, beleuchtet vor den jeweiligen historischen Hintergründen die dabei realisierten verschiedenen Wohnformen bis hin zum aktuellen "neuen Fehnhaus".

Ort: Vortragssaal des Landesarchivs, Damm 43, Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

30.01.2020, 19:30 Uhr

Der Oldenburger Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler (1821-1898) und die Schüßler-Salze - aus Oldenburg in andere Apotheken des Reichs

Referent: Dr. Marion Baschin (Stuttgart)

Schüßler formulierte in dem Werk "Eine abgekürzte Therapie" die Grundlage seiner biochemischen Heilweise und beschrieb die Anwendung der nach ihm benannten Salze. Die Archivleiterin und Mitarbeiterin am Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung geht Fragen der Herstellung und Verbreitung der biochemischen Mittel nach. Anhand von Oldenburger Quellen wird die Auseinandersetzung von Schüßler mit den Behörden des Großherzogtums um die Abgabe der Mittel geschildert. Auf dieser Grundlage zeigt sich, woher Schüßler seine Wirkstoffe bezog und welche Apotheken im Deutschen Reich die Mittel herstellten.

Ort: Vortragssaal des Landesarchivs, Damm 43, Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

28.11.2019, 19:30 Uhr

Gräfin Sibylla Elisabeth von Oldenburg und Delmenhorst (1576-1630) - Regentin im Dreißigjährigen Krieg

Referent: Dr. des. Herta Hoffmann (Delmenhorst)

Nach dem Tod ihres Mannes Graf Anton II. 1619 musste Sybilla Elisabeth für ihre beiden minderjährigen Söhne die Grafschaft Oldenburg-Delmenhorst durch die gefährlichen Zeiten des Dreißigjährigen Krieges führen. Zwar vertrat sie wie ihr Neffe Anton Günther in Oldenburg eine strikte Neutralitätspolitik, doch kam es auch zu gewaltsamen Übergriffen der Söldner. Auf der Grundlage zahlreicher Briefe, Instruktionen und Verordnungen entsteht ein lebendiges Bild vom Leben dieser mutigen Frau, die u.a. mit General Tilly, Christian IV. von Dänemark und Graf Ernst von Mansfeld korrespondierte. Frau Dr. Hoffmann war Geschichtslehrerin in Delmenhorst und wurde 2019 mit einer Arbeit über die Gräfin promoviert.

Ort: Vortragssaal des Landesarchivs, Damm 43, Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

21.11.2019, 16:30 Uhr

Präsentation des Oldenburger Jahrbuchs 2019

Referent:

Die Vereinsmitglieder werden gebeten, ihr Exemplar bei dieser Gelegenheit abzuholen.

Geschichte

Stephan Henken: Die Siegel der Saterländer im Wandel der Zeit

Bernd Müller: Oldenburg und der Durchzug des Braunschweiger Schwarzen Korps durch das Herzogtum Oldenburg 1809

Alwin Hanschmidt: „Zum geselligen Vergnügen“ und „zur Bildung der Mittelclasse“ – Gesangvereine und ein Bürgerclub in Cloppenburg und Crapendorf um 1840. Ein Beitrag zum bürgerlichen Vereinswesen

Franz-Reinhard Ruppert: Genehmigungsverfahren zum Bau und Betrieb der Norddeutschen Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei in Delmenhorst 1884

Albrecht Eckhardt: Bau und Bezug des Oldenburger Ministerialgebäudes (Staatsministerium) im Ersten Weltkrieg

Gerd Steinwascher: Zwischen Revolution und Beharrung – der Übergang zur Weimarer Republik in Wilhelmshaven/Rüstringen und Oldenburg

Ingo Harms: Die Sippenstelle im Staatsarchiv – Institution der NS-Rassenpolitik in Oldenburg

Peter Sieve (Bearb.): Erinnerungen des Zentrumspolitikers Anton Themann (1886-1965) an NS-Zeit und Gestapo-Haft

Carola Becker: „Elend und Hoffnung im Landschaftsdienst“ – Leben und Wirken des Natur-schutzbeauftragten für den Landkreis Oldenburg Karl Sander (1890-1968)

Kunstgeschichte

Ivo Kügel: Exotische Funde Japanische Farbholzschnitte im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte

Rainer Stamm: Verlorene Denkmäler der sozialreformerischen Bewegung in Oldenburg:

Die Verteilungspavillons des Oldenburger Konsumvereins (1927/28)

Archäologie

Jana Esther Fries, Antje Sander: Ein seltenes archäologisches Zeugnis der Shoa – Dokumentation des Brandhorizontes an der ehemaligen Synagoge in Jever

Claudia Maria Melisch, Dieter Lammers: Ein Gehöft des 9./10. Jahrhunderts im Zentrum von Meppen

Daniela Nordholz: Was tun, wenn es brennt? Neue Befunde der römischen Kaiserzeit aus Emstek, Lkr. Cloppenburg

Ort: Niedersächsisches Landesarchiv - Abteilung Oldenburg, Damm 43, Oldenburg

Zeit: 16:30 Uhr

14.11.2019, 20:00 Uhr

Heimat - Beobachtungen und Einordnungen eines Historikers zu einem umstrittenen Thema mit Seitenblicken auf „unsere“ Nordwestregion

Referent: Prof. Dr. Dietmar von Reeken (Oldenburg)

Heimat ist in - aber auch höchst umstritten. Dies gilt für die heutigen Debatten in Politik, Gesellschaft und Kultur genauso wie für die der Vergangenheit. Seit dem 19. Jahrhundert erlebte der Begriff immer wieder Konjunkturen, die auch in unserer Region ihren Niederschlag fanden - in der Gründung von Heimatvereinen und Heimatmuseen etwa. In dem Vortrag wird es darum gehen, diesen Entwicklungen und ihren Hintergründen nachzugehen und darüber nachzudenken, ob vor dem Hintergrund unserer jüngeren Geschichte eine "Ehrenrettung" des Begriffs sinnvoll oder gar notwendig ist.

Eintritt (Abendkasse): 5 Euro, ermäßigt 3 Euro (Mitglieder, Schüler, Studierende).

Ort: Schloss Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

24.10.2019, 19:30 Uhr

Professor Hermann Oncken (1869-1945), ein Historikerleben in Zeiten der Monarchie, der Republik und der Diktatur

Referent: Dr. Philip Rosin (Potsdam)

Am 16. November 2019 jährt sich der 150. Geburtstag des aus Oldenburg stammenden Historikers (und anfänglichen Archivars am Oldenburgischen Landesarchiv) Hermann Oncken. Er lehrte als einer der renommiertesten Wissenschaftler seiner Zeit als Professor an den Universitäten Gießen, Heidelberg, München und Berlin, bevor er nach kritischen Äußerungen von den Nationalsozialisten aus seinen Ämtern entfernt wurde. Im Rahmen einer kleinen biographischen Skizze wird ein Überblick über Onckens wissenschaftliches Werk, sein akademisches Netzwerk sowie sein politisches Engagement (insbesondere im „Krieg der Geister“ während des Ersten Weltkrieges) gegeben. Dr. Rosin ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Potsdam.

Ort: Vortragssaal des Landesarchivs, Damm 43, Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

04.04.2019, 20:00 Uhr

Von düsterer Kammer, jüngstem Gericht und Eheparadies. Kammerschauspieler Thomas Lichtenstein liest aus den Erinnerungen des Juristen Johannes Meinardus an dessen Zeit in Oldenburg und Varel.

Referent:

In seiner 1906-1918 verfassten Chronik erzählt der 1835 geborene Johannes Meinardus auf höchst anschauliche und z.T. humorvolle Weise nicht nur über Ereignisse in der Familie und seine eigene Laufbahn. Vielmehr gewährt er uns auch einen lebendigen Einblick in Justiz und Verwaltung des Landes Oldenburg sowie in das gesellschaftliche und kulturelle Leben an seinen verschiedenen Wirkungsstätten. Im Mittelpunkt der Lesung soll die Zeit ab 1861 mit den Anfängen seiner juristischen Karriere in Oldenburg bzw. Varel stehen.

Eintritt (Abendkasse): 5 €, ermäßigt 3 € (Mitglieder, Schüler, Studierende).

Ort: Schloss Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

21.03.2019, 19:30 Uhr

Carl Röver, Gauleiter und Reichsstatthalter

Referent: Dr. Joachim Tautz (Oldenburg)

Um Carl Röver (1889-1942), NSDAP-Gauleiter des Gaues Weser-Ems, 1932/33 zeitweilig oldenburgischer Ministerpräsident und von 1933 bis zu seinem Tod Reichsstatthalter in Oldenburg und Bremen, rankt sich ein immer noch lebendiges Mythengeflecht. Seine Biographie hingegen ist bislang so gut wie nicht erforscht. Der Referent stellt Rövers Entwicklung in ihrem politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Kontext dar und gibt einen Einblick in seine Arbeit an der Biographie eines führenden Nationalsozialisten auf regionaler Ebene.

Ort: Vortragssaal des Landesarchivs, Damm 43, Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

07.03.2019, 20:00 Uhr

Herzog und Fürstbischof Friedrich August von Holstein-Gottorp 1711-1785

Referent: Dr. Bernd Müller (Oldenburg)

Der erste Herzog von Oldenburg hatte ein wechselvolles Leben, das ihn vom Generalkriegskommissar von Holstein-Gottorp über den Chef des niederländischen Regiments „Holstein-Gottorp“ , über das Bischofsamt des Fürstbistums Lübeck und über die zweimalige Statthalterschaft über das Herzogtum Holstein-Gottorp schließlich zum regierenden Herzog von Oldenburg brachte. Der Vortrag führt durch das Leben dieser bisher wenig bekannten Herrschergestalt und illustriert damit europäische Geschichte vom Großen Nordischen Krieg bis zum Vorabend der Französischen Revolution. Der Vortragende ist ein ausgewiesener Kenner oldenburgisch-eutinischer Geschichte, er stützt sich auf erstmalig verwendetes Aktenmaterial, das er nun zu einer biographischen Studie über Herzog Friedrich August verarbeitet hat.

Ort: Schloss Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

28.02.2019, 19:30 Uhr

Arp Schnitger (1648-1719) – Orgelbauer aus Oldenburg mit Weltgeltung. Eine Würdigung zum 300. Todesjahr

Referent: Peter Golon (Stade)

Am 28. Juli 1719 wurde in Neuenfelde bei Hamburg nach einem langen und beruflich sehr erfolgreichen Leben der 1648 in Schmalenfleth bei Brake geborene Orgelbauer Arp Schnitger zu Grabe getragen. Sein Name gilt heute fast als Inbegriff des norddeutschen Orgelbaus der Barockzeit. Seine Orgelkunst war nicht nur damals „stilbildend“, sondern sie ist es sogar heute wieder! Der Referent, Pastor i.R., hat sich nahezu sein ganzes Leben lang im Umfeld von Orgeln Arp Schnitgers bewegt und so auch ganz persönlich miterlebt, wie Schnitger und sein Orgelbau im 20. Jahrhundert auf Wegen und Umwegen wiederentdeckt wurden.

Ort: Vortragssaal des Landesarchivs, Damm 43, Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

31.01.2019, 19:30 Uhr

Eine schwimmende Brücke über den Fluss – die Weserfähre Nordenham-Bremerhaven

Referent: Dr. Christian Ostersehlte (Bremen)

Ein gewohntes Alltagsbild in Nordenham und Bremerhaven: Die beiden blau-gelb und schwarz-weiß angestrichenen Doppelendfähren BREMERHAVEN und NORDENHAM legen von ihren Anlegern ab und versehen einen Pendeldienst, dessen Funktionieren von allen Fähranrainern in Bremerhaven und im Oldenburger Land als selbstverständlich vorausgesetzt wird. Dass dieser Fährdienst aber weiter zurückliegende historische Wurzeln hat und dass in dessen Geschichte nicht immer alles so glatt lief, ist ein interessantes Thema für die regionalhistorische Forschung und lohnt nicht zuletzt aus Oldenburger Sicht ein genaueres Hinsehen.

Ort: Vortragssaal des Landesarchivs, Damm 43, Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

22.11.2018, 17:00 Uhr

Präsentation des Oldenburger Jahrbuch 2018

Referent:

Die Vereinsmitglieder werden gebeten, ihr Exemplar bei dieser Gelegenheit abzuholen.

Vor der Präsentation des neuen Jahrbuchs besteht voraussichtlich wieder für Mitglieder die Gelegenheit, an einer kostenlosen Führung durch die Sonderausstellung des Museums teilzunehmen. Details hierzu erhalten Sie mit einer gesonderten Einladung zur Jahrbuchpräsentation, die im Oktober an die Mitglieder verschickt wird.

Geschichte

Rudolf Holbach: Grafenherrschaft, Städte und Handel. Oldenburg und die Hanse im späten Mittelalter

Gerd Steinwascher: Der Ovelgönner Vergleich zwischen Graf Anton Günther von Oldenburg und Graf Christian IX. von Delmenhorst aus dem Jahre 1646

Wolfgang Henninger: Zur Schnitger-Orgel in Accum, Landkreis Friesland, von 1705 – ihre Disposition im 18. Jahrhundert und die früheste bekannte fotografische Abbildung

Bernd Müller: Die allmähliche Verlagerung der Residenz von Eutin nach Oldenburg durch Herzog Peter Friedrich Ludwig

Rüdiger Bernhardt: Julius Mosen (1803-1867) – Dichter und Dramaturg (in Oldenburg 1843- 1867)

Ulrike von Hase-Schmundt: Der oldenburgische Kammerherr Friedrich Franz Graf von Münnich und das von Albrecht Adam gemalte Bild von seiner Teilnahme am Befreiungskrieg

Carina Lasch Lind: Die großherzoglichen Konfirmations- und Karfreitagsgottesdienste im Oldenburger Schloss. Auswertung eines Notenkonvoluts aus dem Oldenburgischen Staatstheater

Wolfgang Bühling: Gemälde über die Teilnahme oldenburgischer Truppen am Krieg gegen Österreich-Ungarn, Würzburg 1866

Romy Meyer: Kabinettsprotokolle Oldenburg 1945-1946

Kunstgeschichte

Dietmar J. Ponert: Das Epitaph für den Vogt Meent Siassen und seine Familie von 1631 in der St.-Lamberti-Kirche zu Eckwarden als Teil ihrer Ausstattung durch Ludwig Münstermann

Ivo Kügel: Ein Bild für Bildungsbürger. Gabriel von Max’ „Julia Capulet am Hochzeitsmorgen”

Gloria Köpnick: Eine Insel des kulturellen Neubeginns. Die galerie schwoon in Oldenburg

Archäologie

Michael Wesemann, Falk Näth, Volker Plathen: Neue Einsichten zum Pestruper Gräberfeld

Stefan Veil, Jana Fries: Überraschungen an den Reckumer Steinen

Jana Fries: Helgoland am Dümmer-See – ein weitgereister Feuerstein vom Ende der Eiszeit

Naturkunde

Maria Will: Carl Friedrich Wiepken: passionierter Ornithologe, Museumsdirektor und begeisterter Sammler zerbrechlicher Blitzröhren

Markus Bertling: Der Krähenfuß-Wegerich (Plantago coronopus) – verschleppt ins Oldenburger Münsterland

Ort: Vortragssaal des Landesmuseums Natur und Mensch (Damm 38-44, Oldenburg)

Zeit: 17:00 Uhr

22.11.2018, 19:30 Uhr

DDR-Geschichte mit Quellen aus Oldenburg?

Referent: Mareike Witkowski, M.A. (Oldenburg)

In der Tat lagern im Niedersächsischen Landesarchiv - Standort Oldenburg seit 2009 aussagekräftige Unterlagen in Form von „Anträgen auf Nichtvollstreckung eines DDR-Strafurteils“. Menschen, die in der DDR von einem Gericht verurteilt worden waren, galten auch in der Bundesrepublik als vorbestraft. Sie hatten die Möglichkeit, die Vollstreckung des Urteils aufheben zu lassen. Beim Generalstaatsanwalt Oldenburg reichten 554 aus der DDR geflohene und im Nordwesten wohnende Menschen einen solchen „Antrag auf Nichtvollstreckung“ ein, um straffrei in der Bundesrepublik leben zu können. Diese westdeutschen Quellen, die erstmals zu einem Teil ausgewertet wurden, können fortan dazu beitragen, die Verflechtungsgeschichte der beiden deutschen Staaten näher zu beleuchten.

Ort: Vortragssaal des Landesarchivs, Damm 43, Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

06.11.2018, 20:00 Uhr

Diplomatie und dynastische Willkür – die Erbteilungspolitik des Grafen Anton Günther von Oldenburg

Referent: Prof. Dr. Gerd Steinwascher

Erstaunlicherweise genießt ein Oldenburger Herrscher bis zum heutigen Tag eine außergewöhnliche Popularität, obwohl er dafür sorgte, dass das von ihm und seinen Vorgängern mühsam erworbene oldenburgische Territorium in drei Teile zerfiel: Graf Anton Günther von Oldenburg. Gut zwei Jahrzehnte seines Lebens war der Graf unter Verwendung großer Geldsummen und der Ausnutzung europaweiter diplomatischer Kanäle mit der Aufteilung seines Erbes beschäftigt – ein bemerkenswerter Vorgang, aber war er auch für seine Zeit ungewöhnlich?

Eintritt (Abendkasse): 5 €, ermäßigt 3 € (Mitglieder, Schüler, Studierende).

Ort: Schloss Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

25.10.2018, 19:30 Uhr

Eine kunstgeschichtliche Spurensuche. Der oldenburgische Kammerherr Friedrich Franz Graf v. Münnich (1788-1870) auf zwei Gemälden von Gottfried Menken (1799-1838)

Referent: Dr. Ulrike v. Hase-Schmundt (München)

Kunstgeschichte ähnelt gelegentlich einer Detektivgeschichte: Als vor 2 Jahren bei Sotheby’s ein Ölgemälde aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts versteigert werden sollte, mussten Recherchen zu Maler, Gegenstand und Provenienz des Bildes durchgeführt werden. Schnell war klar, dass es sich um eine Szene aus dem Leben des Oldenburger Kammerherrn F. F. Graf v. Münnich handelt, dargestellt als verletzter Offizier.

Mit einem „Werkstattbericht“ soll nicht nur die ungewöhnliche Geschichte eines Ölgemäldes erzählt, sondern auch ein Kapitel aus der Geschichte der Familie v. Münnich aus Neuenhuntorf erhellt werden. Diese war mit dem späteren Generalfeldmarschall Burchard Christoph Graf v. Münnich (1683-1767) nach Russland gegangen. Einige Nachfahren kehrten wieder in die Heimat zurück, darunter auch Urenkel Friedrich Franz, der lange Jahre am Hofe des Herzogs Peter Friedrich Ludwig und seiner Nachfolger tätig war.

Ort: Vortragssaal des Landesarchivs, Damm 43, Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

04.10.2018, 20:00 Uhr

"Drum schonet mir Prospekte nicht und nicht Maschinen" - Zur Aufführungsgeschichte von Richard Wagners "Ring des Nibelungen"

Referent: Dr. Sven Friedrich (Bayreuth)

Richard Wagners „Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend“, die Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“, ist das beispiellose Werk des Musiktheaters schlechthin. Nicht nur hinsichtlich seiner rein quantitativen Ausmaße mit einer Aufführungsdauer von insgesamt rund 14 Stunden, sondern auch im Hinblick auf die besonderen Anforderungen an Sänger, Orchester, Bühnentechnik – und Zuschauer.

Aus diesem Grund gilt das Motto des Theaterdirektors im Vorspiel zu Goethes „Faust“, das diesem Vortrag den Titel gibt, in besonderer Weise auch für Wagners „Ring“. Und nicht zuletzt aus diesem Grund war Wagner der Überzeugung, dass dieses gigantische Werk angemessen nur in Form exklusiver Festaufführungen verwirklicht werden könne, für die er in Bayreuth das Festspielhaus erbauen ließ, wo das Werk 1876 erstmals zur Gänze über die Bühne ging.

Lange Zeit war der „Ring“ daher auch den großen Staats- und Stadttheatern vorbehalten. In den letzten Jahren und Jahrzehnten wagen sich aber auch immer wieder kleinere Häuser an Wagners dramatischen Mythos über das Werden und Vergehen der Welt – mit zum Teil überraschend beglückenden Ergebnissen.

Der Vortrag beleuchtet Aspekte der Entstehungs- und Aufführungsgeschichte des „Ring“ und zeigt, dass Wagners Parabel über eine durch Politik und Macht ruinierte Welt und deren Überwindung durch die erlösende Kraft der Liebe sowohl eine stets universale, überzeitliche Dimension besitzt als auch zugleich immer auch Spiegel des jeweiligen Zeitgeists ist.

Dr. Sven Friedrich ist Direktor des Richard Wagner Museums Bayreuth und u.a. bekannt durch die Einführungsvorträge der Bayreuther Festspielaufführungen.

Eintritt: 10 €, Mitglieder des Landesvereins erhalten gegen Vorlage ihres Mitgliedsausweises an der Theaterkasse eine Freikarte.

Kartenvorverkauf/-reservierung ab 22. August über die Theaterkasse des Staatstheaters (Theaterwall) oder unter www.staatstheater.de

Veranstaltung in Kooperation von Oldenburger Landesverein und Freundeskreis des Oldenburgischen Staatstheaters

Ort: Schloss Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

21.06.2018, 19:30 Uhr

Die russischen Kaiser aus dem Hause Holstein-Gottorf-Oldenburg und ihre Beziehungen zum Herzogtum Oldenburg

Referent: Prof. Dr. Gerd Steinwascher (Oldenburg)

Mit dem Jahr 1762 begann im russischen Kaiserreich die Ära der Herrscher aus dem Haus Holstein-Gottorf, das wiederum zur Dynastie der Oldenburger gehörte. Zur „Stammgrafschaft“ an Weser und Hunte gab es dabei enge Beziehungen, als die Holstein-Gottorfer das neu geschaffene Herzogtum Oldenburg in Besitz nehmen konnten. Besonders wichtig waren für Oldenburg die wohl bekanntesten russischen Herrscher dieser Zeit: Katharina II. und Alexander I. Im Vortrag werden die Beziehungen erläutert und zugleich eine Archivalienschau eröffnet, in der einige bedeutende Kaiserurkunden zu sehen sein werden. Zur Ausstellungseröffnung soll zudem eine Veröffentlichung des Landesarchivs fertig werden, die sich mit dem Thema Niedersachsen und Russland beschäftigt.

Ort: Vortragssaal des Landesarchivs, Damm 43, Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

26.04.2018, 20:00 Uhr

Vor 100 Jahren: Oldenburg 1918. Das Ende des „Großen Krieges“ und die November-Revolution

Referent: Dr. Gerhard Wiechmann (Oldenburg)

Obwohl Oldenburg im letzten Jahr des Ersten Weltkriegs insbesondere in der Lebensmittelversorgung – die alles beherrschende Frage – durchaus bessergestellt war als das übrige Deutschland, hinterließ der nun ins vierte Jahr gehende Krieg auch hier deutliche Spuren. Die täglichen Verluste von Angehörigen an der Front, die hiesigen Lazarette, die Kriegsgefangenen und die Rüstungsindustrie mit ihren zahlreichen Arbeiterinnen sowie Versorgungsmängel auf allen Ebenen ließen auch die Einwohner der sonst eher beschaulichen Residenz den Krieg hautnah erleben. Die Krise des Jahres 1918 endete in der Novemberrevolution, bei der anfänglich unklar war, ob der neue deutsche Staat nach russischem Vorbild als Räterepublik oder aber als parlamentarische Demokratie gestaltet werden sollte. Anhand neuer regionaler Forschungsliteratur soll ein Bild von Stadt und Umland vom Frühjahr 1918 bis Februar 1919 gezeichnet werden, dass diese Entwicklung nachvollziehbar machen soll.

Ort: Schloss Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

12.04.2018, 19:30 Uhr

Orgeln und Konfession: Impulse des 17. Jahrhunderts aus der Weser-Ems-Region

Referent: Prof. Dr. Konrad Küster (Freiburg)

Die ostfriesische Halbinsel bildet (gemeinsam mit ihren unmittelbaren Nachbarregionen) in geographischer Hinsicht das Zentralstück der Orgellandschaft, die sich seit dem Spätmittelalter in den Marschlandschaften zwischen den Niederlanden und Süddänemark entfaltete. Das bedeutet aber nicht, dass sich die Dinge besonders günstig entwickelten – oder darin besonders typisch für die Gesamtregion waren. Denn nirgends sonst waren die Entwicklungen so intensiv mit konfessionellen Unterschieden verknüpft (katholisch, lutherisch, calvinistisch); nirgends sonst gingen sie so nachhaltig vom Landesherrn aus wie in Oldenburg. All dies formte diese so zentrale Region schon, ehe der Orgelbauer Arp Schnitger (1648-1719) in ihr geboren wurde und sie mit seinen Instrumenten prägte.

Ort: Vortragssaal im Landearchiv, Damm 43, Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

01.03.2018, 20:00 Uhr

Die Botschaft des Oldenburger Horns - eine knifflige Entdeckung

Referent: Prof. Dr. Jörgen Bracker (Hamburg)

Das sog. Wunderhorn, das sich als kostbares Stück einst im Oldenburger Schloss befand und als Kopie immer noch dort zu sehen ist, gibt nicht nur insofern Rätsel auf, als bislang niemand genau weiß, wann und auf welche Weise es in den Besitz der Grafen gelangt ist. Vielmehr blieb auch über Jahrhunderte und bis heute unklar, welche Botschaften das wohl um 1400 geschaffene, mit winzigen Reliefbildern überzogene „Oldenburger Horn“ den Zeitgenossen oder auch künftigen Generationen übermitteln wollte. Nach jahrelangen wissenschaftlichen Bemühungen ist es nunmehr gelungen, Motive, Zeichensystem und Repertoire von Symbolen zu entdecken, aus denen sich eine klare Abfolge aller Darstellungen auf dem Horn ableiten und der Sinn dieser Aneinanderreihungen verstehen lässt. Soviel sei vorweg enommen: Das um 1400 geschaffene Stück will in seiner Sprache den Zeitgenossen die großartigen Leistungen der Königin Margrete nahebringen, die in der Zeit ihrer Regentschaften von 1375 bis 1412 das vom Krieg mit der Hanse und ihren Verbündeten, von Besatzung und Thronstreitigkeiten stark in Mitleidenschaft gezogene Dänemark wieder aufzurichten und sich im Jahre 1397 an die Spitze einer aus drei Königreichen bestehenden Kalmarer Union zu setzen vermochte.

Ort: Schloss Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

25.02.2018, 14:00 Uhr

Ausstellungsführung für Vereinsmitglieder: „Herkunft verpflichtet!“ - Die Geschichte hinter den Werken

Referent: Dr. Marcus Kenzler

Aufgabe der Provenienzforschung ist es, die Herkunft von Kunst- und Kulturobjekten zu klären. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der Auffindung von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kunst- und Kulturgut, das zwischen 1933 und 1945 den Besitzer wechselte. Seit 2011 werden die Sammlungen des Landesmuseums systematisch auf ihre Herkunft überprüft. Ziel ist die lückenlose Aufarbeitung der jeweiligen Provenienz und die Identifizierung von potentiell vorhandenem NS-Raubgut. Die Ausstellung „Herkunft verpflichtet!“ zieht nach rund sieben Jahren eine erste Zwischenbilanz. Anhand von rund 60 Exponaten wie Gemälden, Möbeln, kunstgewerblichen Objekten, Inventarbüchern und Auktionskatalogen werden die Hintergründe der Werke erzählt. Der Kurator der Ausstellung und Provenienzforscher des Oldenburger Landesmuseums, Dr. Marcus Kenzler, wird durch die Ausstellung führen.

Diese Veranstaltung richtet sich ausschließlich an Vereinsmitglieder, für die Eintritt und Führung kostenlos ist.

Eine Anmeldung ist per Mail oder mit der Anmeldekarte möglich.

Bitte melden Sie sich über unser Kontaktformular für diese Veranstaltung an.

Ort: Landesmuseum im Schloss

Zeit: 14:00 Uhr

22.02.2018, 19:30 Uhr

Das oldenburgische Wappen – ein Symbol und seine Geschichte

Referent: Dr. Jörgen Welp (Oldenburg)

Die „ammerschen Balken“ oder die „fiev Stücken“ sind, in der Regel zusammen mit dem im 15. Jahrhundert hinzugekommenen sogenannten Delmenhorster Steckkreuz, als oldenburgisches Wappen nicht nur im Oldenburger Land präsent, sondern zum Beispiel auch in Schleswig-Holstein und in Dänemark. Zusammen mit der Landesflagge gehört das Wappen zu den sichtbaren Zeichen, die das Oldenburger Land symbolisieren. Der Vortrag möchte einen Überblick über die Geschichte und die Entwicklung des Wappens vom frühen 13. Jahrhundert bis heute bieten.

Ort: Vortragssaal des Landesarchiv, Damm 43, Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

25.01.2018, 19:30 Uhr

Museumsdorf Cloppenburg – Kontinuität und Wandel einer Kulturinstitution

Referent: Prof. Dr. Uwe Meiners (Oldenburg/Cloppenburg)

Das 1934 gegründete Museumsdorf Cloppenburg ist eines der ältesten Freilichtmuseen und das älteste Dorfmuseum Deutschlands in dieser Größe und diesem Zuschnitt. Seine Sammlungen gehen auf die Aktivitäten des 1918 gegründeten Heimatbundes für das Oldenburger Münsterland und eines 1921 ins Leben gerufenen Museumsvereins zurück. Diese Sammlungstätigkeit wurde mit der durch die nationalsozialistische Oldenburger Landesregierung 1933/34 initiierten Gründung eines Freilichtmuseums von bis dahin in Deutschland einmaliger Größe auf eine völlig neue Grundlage gestellt. Heute gilt das Museumsdorf Cloppenburg als das älteste nach wissenschaftlich-museologischen Maßstäben geführte Freilichtmuseum Mitteleuropas. Der langjährige Direktor des Museumsdorfes wird aufzeigen, dass Kontinuität und Wandel nicht im Gegensatz zueinander stehen.

Ort: Vortragssaal des Landesarchivs, Damm 43, Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

19.01.2018, 16:00 Uhr

Ausstellungsführung für Vereinsmitglieder: Die neu gestalte Kunstgewerbeausstellung im Oldenburger Schloss

Referent: Dr. Anna Heinze

Zu den Grundstöcken des Oldenburger Landesmuseums gehört die Sammlung des ehemaligen Kunstgewerbemuseums in Oldenburg (1886-1916). Mittlerweile ist die Sammlung von Kunstgewerbe, d.h. ästhetisch anspruchsvoll gestalteten Gebrauchsgegenständen wie Möbeln, Porzellan, Textilien etc., auf rund 7.000 Objekte angewachsen und umfasst auch Design des 20. und 21. Jahrhunderts. Die kunstgewerbliche Dauerausstellung im Bibliotheksflügel des Oldenburger Schlosses wird derzeit einer umfassenden Umgestaltung unterzogen. Die Kuratorin der Abteilung Kunstgewerbe, Dr. Anna Heinze, wird die neu gestaltete Ausstellung im Rahmen der Führung vorstellen.

Diese Veranstaltung richtet sich ausschließlich an Vereinsmitglieder, für die Eintritt und Führung kostenlos ist.

Eine Anmeldung ist per Mail oder mit der Anmeldekarte möglich.

Bitte melden Sie sich über unser Kontaktformular für diese Veranstaltung an.

Ort: Landesmuseum im Schloss, Oldenburg

Zeit: 16:00 Uhr

30.11.2017, 19:30 Uhr

Die Großfriesische Bewegung der Zwischenkriegszeit. Ethnoregionalismus zwischen den Niederlanden und dem Deutschen Reich

Referent: PD Dr. Tobias Weger (Oldenburg)

Im 19. Jahrhundert entdeckten friesische Romantiker die Einheit der durch staatliche Zugehörigkeiten und sprachliche Sonderentwicklungen voneinander getrennten Friesen. Auf vier vermeintlich "unpolitischen" Friesenkongressen – in Jever (1925), Leeuwarden (1927), Husum (1930) und Medemblik (1937) – begegneten sich in der Zwischenkriegszeit Vertreter Nord- und Ostfrieslands sowie der niederländischen Provinz Friesland. Welche Erwartungen hatten sie, welche Mental Maps trugen sie in ihren Köpfen, wie gestalteten sich die Treffen im Lichte der deutschniederländischen Beziehungen und der jeweiligen innenpolitischen Situation?

Ort: Vortragssaal des Landesarchivs, Damm 43, Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

16.11.2017, 17:00 Uhr

Präsentation des Oldenburger Jahrbuchs 2017

Referent:

Die Vereinsmitglieder werden gebeten, ihr Exemplar bei dieser Gelegenheit abzuholen.

Vor der Präsentation des neuen Jahrbuchs besteht um 16.00 Uhr für Vereinsmitglieder die Möglichkeit, an einer kostenlosen Bibliotheksführung teilzunehmen. Dr. Klaus-Peter Müller wird durch die neuen Räumlichkeiten und durch das Depot der Landesbibliothek führen.

GESCHICHTE

Matthias Nistal: Der Kaiser von Rastede: Barbarossa-Verehrung als politisches Signal

Gerd Steinwascher: Graf Anton Günther von Oldenburg – Wirken und Mythos eines Oldenburger Herrschers

Alwin Hanschmidt: Die Kirchspielsvögte in Steinfeld (Amt Vechta) vom 17. bis 19. Jahrhundert.

Franz-Reinhard Ruppert: Arbeitsmigranten aus Böhmen bei der Norddeutschen Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei in Delmenhorst ab 1885

Peter Wetjen: Früher Wassersport im Herzogtum Oldenburg

Elias Angele: Arnold Spitzer, der letzte Jude von Oldenburg

Steven Heimlich/Björn Allmendinger: Eine postkoloniale Spurensuche in Delmenhorst: das „Kolonialforscherviertel“ in Annenheide

Jennifer Tadge: Reine Kopfsache? – Die Geschichte zweier Humanschädel in den Beständen des Landesmuseums Natur und Mensch Oldenburg

KUNSTGESCHICHTE

Gloria Köpnick: „...die Moderne will aber ekstatischen Seelenausdruck“ – die Tanzgastspiele der Vereinigung für junge Kunst

Sebastian Dohe: Der vergessene Zwilling der Gemäldegalerie – Kunstwerke des Großherzoglichen Fideikommiss in Oldenburg

Ivo Kügel: Johann Heinrich Schönfeld „Rebekka und Elieser“

Ingeborg Nöldeke: Das von Bernhard Winter entworfene Jugendstil-Taufbecken in der St.-Stephanus-Kirche in Schortens, gestiftet aus Anlass des vierhundertjährigen Reformationsjubiläums

ARCHÄOLOGIE

Jana Esther Fries: Bericht der Archäologischen Denkmalpflege 2016

Kara Schmidt: Schortens – ein gemischt belegtes Gräberfeld an der Nordseeküste

NATURKUNDE

Peter-René Becker: Hugo von Buttel-Reepen: die zoologische und botanische Ausbeute seiner Seefahrten nach Singapur und Chile

Janna Müllenmeister und Christina Barilaro: Die Böden im Oldenburger Raum - neue Lackprofile im Landesmuseum Natur und Mensch

BIBLIOGRAPHIE

Klaus-Peter Müller: Neuerungen zum 225. Jubiläum in der Landesbibliothek Oldenburg: Umbau zum „Lern- und Informationszentrum“ und nationales Digitalisierungsprojekt

Ort: Vortragssaal der Landesbibliothek, Oldenburg

Zeit: 17:00 Uhr

26.10.2017, 19:30 Uhr

Der Kaiser von Rastede

Referent: Dr. Matthias Nistal (Oldenburg)

In der bisherigen Forschung zum Kloster Rastede ist der Kaiser regelrecht unter den Tisch gefallen. Die unsichere, ja legendenhafte Klostergründung und die Grafen Huno und Friedrich, der Löwenkampf und der Oldenburger Sachsenspiegel sowie die oldenburgische Geschichte standen bisher im Mittelpunkt.

Doch eine Handschrift aus der Mitte des 13. Jahrhunderts, ein Totenbuch, das mit christlichem Hintergrund „Liber Vitae – das Buch des Lebens“ genannt wurde, wirft noch ein anderes Licht auf das mittelalterliche Kloster mit seinem Patrozinium und auf einen Kaiser, der zu den Kaisern gehört, um den sich manche Legende rankt. Natürlich stehen auch die Oldenburger Grafen und deren politische Positionierung jener Zeit im Lichtkegel.

Ort: Vortragssaal des Landesarchivs, Damm 43, Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

27.04.2017, 19:30 Uhr

Der Raubkunst auf der Spur! Provenienzforschung am Landesmuseum Oldenburg

Referent: Dr. Marcus Kenzler (Oldenburg)

Seit 2011 fahndet der Kunsthistoriker Dr. Marcus Kenzler am Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte nach NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kunstwerken und kulturhistorischen Objekten, die aus jüdischem Vorbesitz stammen und auf unterschiedlichen Wegen in die Sammlungen des Museums gelangten. Die bis heute erzielten Rechercheerfolge und erste restituierte Objekte unterstreichen die Relevanz dieser Forschung im grenznahen Oldenburg, das nicht zuletzt eine zentrale Rolle in der „Verwertung“ sogenannter „Hollandmöbel“ spielte. In seinem Vortrag erläutert Kenzler Anliegen und Methoden der Provenienzforschung, stellt Aufsehen erregende Fälle vor und stellt sich der Diskussion mit dem Auditorium.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 41, 26135 Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

20.04.2017, 20:00 Uhr

Handlungsspielräume der Grafen von Oldenburg im Rahmen der Glaubensspaltung (bis 1573)

Referent: Dr. André R. Köller, Weener

Der Einzug der neuen Lehre in den königsfernen Nordwesten des Reiches führte zu einer stärkeren Einbeziehung in die Reichspolitik und damit einer Verschärfung der Machtkämpfe. Allerdings ergaben sich aus der Glaubensspaltung auch Handlungsspielräume. Die wusste Graf Anton I. von Oldenburg geschickt zu nutzen: Als jüngster von vier Brüdern riss er die Regierung an sich. Durch die Säkularisierung von Kirchen- und Klostergütern stärkte er seine Position. Im Zusammenhang des Schmalkaldischen Krieges eroberte er Delmenhorst zurück. Der Rahmen seines Handelns blieb jedoch stets der erbitterte Bruderzwist im Oldenburger Grafenhaus, den er vom Zaun gebrochen hatte.

Eingang hinten über den Schlosshof

Eintritt 3 Euro (Mitglieder), 5 Euro (Gäste)

Ort: Schloss Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

30.03.2017, 19:30 Uhr

Natur - Landschaft - Heimat: ein historischer Streifzug durch die Mensch-Umwelt-Beziehungen im Oldenburger Land

Referent: Prof. Dipl.-Ing. Carola Becker (Oldenburg)

Umweltpolitik ist heute sehr stark von internationalen Impulsen geprägt und gilt als relativ junges Handlungsfeld. Aber die Themen, viele Blickweisen, Ideen und Aktionen haben eine lange, bis in das 18. Jahrhundert zurückreichende Geschichte mit regionalspezifischen Prägungen. Im Kern geht es um den Stellenwert der natürlichen Lebensgrundlagen in all ihren Erscheinungsformen: als Landschaft, als Heimat, als Artenvielfalt oder als wirtschaftliche Ressource. Der Vortrag wirft einen Blick in die regionale Tiefe der Umweltgeschichte und streift verschiedene Facetten des komplexen Mensch-Umwelt-Verhältnisses.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 41, 26135 Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

23.02.2017, 19:30 Uhr

"Das Weib soll nicht gelehrt seyn" - Konfessionell geprägte Frauenbildung im Oldenburger Land im 19. und frühen 20. Jahrhundert

Referent: Dr. Maria-Anna Zumholz (Münster/Vechta)

Die mit der Reformation eingeführte Beschränkung weiblicher Lebensentwürfe auf Ehe und Familie unter der Geschlechtsvormundschaft von Vätern und Ehemännern prägte die protestantischen Bildungskonzepte dahingehend, dass Mädchen in den Schulen in erster Linie auf ihre Aufgaben in Ehe und Familie vorbereitet werden sollten. Gegen diese auf Martin Luther zurückgehende konservativ-bürgerliche Geschlechterordnung und Bildungstradition setzten sich in Oldenburg Frauen wie Helene Lange, Henny Böger, Willa Thorade und Emilie Oltmanns zur Wehr. Sie trugen mit ihren Aktivitäten zur Verbesserung der Frauenbildung dazu bei, die protestantische Verengung der Frauenrolle aufzuweichen und eine Gleichberechtigung der Geschlechter herzustellen.

Katholische Frauen hingegen konnten weiterhin kirchlich und gesellschaftlich akzeptiert zwischen der Ehe und einem ehelosen berufstätigen Leben etwa in den zahlreichen im Kontext oder nach der Reformation entstandenen Krankenpflege- und Mädchenbildungsorden und -kongregationen wählen. Insbesondere im Fürstbistum Münster wurde der Mädchenbildung schon seit dem 17. Jahrhundert große Bedeutung beigemessen. Das Oldenburger Münsterland entwickelte sich seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gar zu einer Hochburg der Mädchenbildung.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 41, 26135 Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

26.01.2017, 19:30 Uhr

Museum Mensch, Äpfel, Akten, Alter Kram: Von historisch wertvollen Sammlungen und ihrer (Wieder-)Entdeckung

Referent: Dr. Maria Will

Das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg wurde 1836 durch Großherzog Paul Friedrich August gegründet und ist damit eines der ältesten Museen Norddeutschlands. Ein Großteil der historischen Sammlungen, besonders in den Bereichen Naturkunde und Ethnologie, stammt aus der Gründungszeit oder geht auf das späte 19. Jahrhundert zurück. Auf Grund dieser langen Geschichte hat das Museum die einmalige Chance mit historisch wertvollen Objekten zu arbeiten, eine Arbeit, die aber auch eine besondere Herausforderung darstellt: Um die Provenienz der Objekte zu rekonstruieren, ihnen sozusagen eine Biografie zu geben, muss oft Detektivarbeit geleistet werden, z.B. im Oldenburger Landesarchiv. Hier lagern Briefe, Kaufangebote und andere Zeitzeugnisse aus den frühen Jahren des Museums, die uns heute helfen, die Geschichte seiner Sammlungen nachzuvollziehen und manches Geheimnis zu lüften.

Wie ein Kaninchenzüchter aus Baden-Württemberg, eine geheime Porzellanrezeptur aus Thüringen und ein Bittschreiben aus Dänemark zusammen passen? Lassen Sie sich überraschen.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 41, 26135 Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

19.01.2017, 20:00 Uhr

Grafenherrschaft, Städte und Handel. Oldenburg und die Hanse im späten Mittelalter

Referent: Prof. Dr. Rudolf Holbach

Der Vortrag geht dem Verhältnis zwischen den Grafen, ihrer Stadt Oldenburg sowie den benachbarten Mitgliedern der Hanse nach. Mit dem Versuch der Grafen, ihre Herrschaft und ihren Einfluss auszubauen, ging das Bemühen einher, die wirtschaftlichen Grundlagen ihrer Einwohner zu stärken. Hierfür waren diese auch auf den Handel mit fremden Kaufleuten angewiesen. Für die Bürger der Hansestädte hingegen boten die oldenburgischen Lande nicht nur die Möglichkeit zum Verkauf und Ankauf bestimmter Erzeugnisse, sondern waren auch ein Durchgangsraum für den Warenverkehr von Ost nach West, den es ständig zu sichern galt. Grafen wie Bürger waren somit immer wieder auf Kooperation angewiesen und wirkten bei Interessenkongruenz gelegentlich auch gegen Dritte zusammen. Angesichts der Konkurrenz verschiedener Herrschaftsträger im Nordwesten blieben freilich Spannungen nicht aus, die die Hansestädte involvierten und mit Störungen des Handels und Gewalt verbunden waren. Mit den dynastischen Entwicklungen im Hause Oldenburg im 15. Jh. verkomplizierten sich die Beziehungen noch und waren zeitweise von heftigem Konflikt geprägt.

Eingang hinten über den Schlosshof

Eintritt 3 Euro (Mitglieder), 5 Euro (Gäste)

Ort: Schloss Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

01.12.2016, 19:30 Uhr

Dokumente zur Geschichte Oldenburgs und Niedersachsens – eine Archivalienschau der besonderen Art

Referent: Prof. Dr. Gerd Steinwascher (Oldenburg)

Das Niedersächsische Landesarchiv hat sich entschlossen, Niedersachsens 70jähriges Jubiläum in besonderer Weise zu würdigen: Frei nach dem großen Vorbild von Neil McGregor, der es erfolgreich gewagt hat, die Weltgeschichte in 100 Objekten abzuhandeln, wird vom Landesarchiv in einem bunt bebilderten Band die Geschichte Niedersachsens anhand von 111 Dokumenten aus allen Standorten des Landesarchivs vom Mittelalter bis zur Zeitgeschichte erzählt. Oldenburg ist dabei außerordentlich gut vertreten und soll bei der Vorstellung dieses Projekts auch im Vordergrund stehen. Bewiesen werden soll, dass man auch die oft als „Flachware“ verpönten Archivalien zum Sprechen bringen kann, diese in ihrer Singularität auf größere Kontexte verweisen. Die Magazine des Landesarchivs enthalten viele und oft noch ungehobene Schätze. Lassen Sie sich durch eine Archivalienschau führen, die Dokumente aus mehr als 1000 Jahren umfasst, und lassen Sie sich überraschen, dass sich trotz des Alters mancher Dokumente erstaunlich aktuelle Bezüge ergeben.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 41, 26135 Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

17.11.2016, 16:30 Uhr

Präsentation des Oldenburger Jahrbuchs 2016

Referent: Koordinator Jürgen Herold und die Autoren

Präsentation des Oldenburger Jahrbuchs 2016

17. November 2016, 16:30 Uhr,

Landesmuseum Natur u. Mensch, Damm 38-44

Die Vereinsmitglieder werden gebeten, ihr Exemplar bei dieser Gelegenheit abzuholen.

Das Titelbild zeigt den aus Varel stammenden Ferdinand Hardekopf, Dichter und Parlamentsstenograf, gemalt von Ludwig Meidner im Jahre 1915. Ferdinand Hardekopf ist Gegenstand eines Beitrags im Jahrbuch.

Beiträge im Oldenburger Jahrbuch 116 (2016)

Teil I: GESCHICHTE

Peter Sieve: Zur Datierung des ältesten Steuerregisters des Amtes Cloppenburg

Margarethe Pauly: Von Ostindien nach Rastede: Friedrich Christian von Römer (1717-1776)

Thorsten Jahn: Pharmacopoea Pauperum Oldenburgensis – ein Arzneibuch aus dem Herzogtum Oldenburg

Franz-Reinhard Ruppert: Die Bedeutung der Herzoglichen Kammer bei baulichen Neuerungen und Veränderungen in Delmenhorst um 1800 und dem Bemühen um ein einheitliches Straßenbild

Bernd Müller: Oldenburg und der Reichsdeputationshauptschluss 1803. Die Auseinandersetzungen zwischen Russland, Frankreich und Herzog Peter Friedrich Ludwig von Holstein-Oldenburg um die die Besitzungen des Hauses Holstein-Gottorp jüngere Linie

Werner Menke: Königlicher Besuch im Schloss zu Jever. Wie revolutionär gesinnte Jeveraner ihrem Großherzog mit einer Katzenmusik die Aufwartung machten

Maria Anna Zumholz, Fanny Moran-Olden – eine „Callas“ aus dem Oldenburger Land. Geschlechterdifferenz und Kunst im 19. Jahrhundert

Hans Sauer: Ferdinand Hardekopf – Schriftsteller und Stenograf. Erinnerung an einen fast vergessenen Literaten aus dem Oldenburger Land

Albrecht Eckhardt: Die Oldenburger NSDAP-Landtagsfraktion auf einem Bild des Partei- und Hitlerfotografen Heinrich Hoffmann von 1932

Holger Frerichs: Auslagerung von Archivgut des Heimatmuseums (Schloss) und des Mariengymnasiums Jever ins Salzbergwerk Grasleben 1944/45 sowie dessen Rückführung 1946 – eine Dokumentation

Teil II: KUNSTGESCHICHTE

Anna Greve: Ein Olifant aus Sierra Leone in der Dresdner Kunstkammer mit Bezug zum Oldenburger Horn?! Eine kuriose Rezeptionsgeschichte

Stefanie Rehm: Die Editionsgeschichte der Lebenserinnerungen von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein

Sebastian Dohe: Oldenburgs 'imaginäre' Museen – geplante Galeriebauten 1838-1914

Petra Mende und Elke Behrens, Anna Feilner – Hoffotografin in Oldenburg (1863-1929)

Marcus Kenzler: Der Weg des Reiters – die Geschichte eines verlorenen Bildes

Bücherschau

Teil III: ARCHÄOLOGIE

Jana Esther Fries: Bericht der archäologischen Denkmalpflege 2016

Svea Mahlstedt: Auf der Suche nach Siedlungsspuren im Zwischenahner Meer

Teil IV: NATURKUNDE

Maria Will: Vom Weihnachtsbaum und seinen Verwandten: ausgewählte wissenschaftliche Sammlungen im Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg und ihre Bedeutung für die Volks- und Schulbildung seit dem 19. Jahrhundert

Klaus Kertscher und Heiko Scheepker: Auf den Spuren von C.F. Gauss in der Region Varel

Teil V: BIBLIOGRAPHIE

Klaus-Peter Müller: Erfolgreiche Kooperation der Oldenburger Kulturinstitute: Theaterzettel und andere Quellen zum Oldenburger Theater digital im Internet

Ort: Vortragssaal des Museums für Natur und Mensch, Damm 38-44, 26135 Oldenburg

Zeit: 16:30 Uhr

31.10.2016, 16:00 Uhr

Buchvorstellung: Ludwig Münstermann

Referent: Dietmar J. Ponert / Rolf Schäfer / Tobias Trapp

Dietmar J. Ponert / Rolf Schäfer / Mit Fotografien von Tobias Trapp

Ludwig Münstermann

Der Meister – die Werkstatt – die Nachfolge

Bildhauerkunst des Manierismus im Dienste lutherischer Glaubenslehre in Kirchen der Grafschaft Oldenburg

Zwei Bände, Regensburg 2016, ISBN 978-7554-3166-2, ca. 99 Euro

Der Hamburger Holzschnitzer hat zu Beginn des 17. Jahrhunderts sehr viele Kirchen im Oldenburgischen mit Kanzeln, Altären und Emporenbrüstungen ausgestattet, das reformatorische Programm im Sinne von Lucas Cranach dem Älteren illustriert. Die Autoren haben erstmals das gesamte Oeuvre zusammengestellt und interpretiert. Sie stellen ihr Werk am Reformationstag in Oldenburg vor.

Neben anderen Einrichtungen und Personen hat auch der Oldenburger Landesverein für Geschichte, Natur- und Heimatkunde das Buchprojekt gefördert.

Ort: Schloss Oldenburg

Zeit: 16:00 Uhr

28.10.2016, 19:30 Uhr

Die Malerin Josefa Egberts (1893-1941) – ein Opfer der NS-Krankenmorde aus Friesland

Referent: Prof. Dr. Antje Sander (Jever)

Das Leben Josefa Egberts ist voller Extreme und Brüche und spiegelt damit auch ein Stück der Gesellschaftsgeschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. An ihrem Lebensweg lässt sich aufzeigen, wie schwierig es noch am Anfang des Jahrhunderts für Frauen war, einen Bildungsweg zu gehen und eine Arbeitsbiographie zu leben, die jenseits des Gewöhnlichen war. Der Bogen spannt sich von der behüteten Kindheit und Jugend in Wittmund und Wilhelmshaven, dem Aufbruch und der Ausbildung als Künstlerin, dem Ausbruch der psychischen Krankheit, den Aufenthalten in der Psychiatrie und den verzweifelten Versuchen als Künstlerin Fuß zu fassen. Er endet beim hoffnungslosen Anstaltsleben in den 1930er Jahren und der Ermordung im Rahmen der sogenannte „T4-Aktion“ in der Gaskammer von Hadamar. Die Geschichte Josefa Egberts bietet ein bedrückendes Bild und gibt dem Schicksal psychisch Kranker in dieser Zeit ein Gesicht..

(zugleich Abendvortrag im Rahmen der Tagung: Gesundheit, Gesellschaft und Nationalsozialismus in der Region)

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 41, 26135 Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

16.06.2016, 20:00 Uhr

Rudolf Bultmann und das Alte Testament. Ein Aufsatz aus dem Jahre 1933 – im zeitgeschichtlichen Kontext und heute gelesen

Referent: Prof. Dr. Notger Slenczka (Berlin)

„Altes Testament und christlicher Glaube“ betraf in den 1930er Jahren einen Themenkomplex, der in Kirche und Theologie, in Politik und Gesellschaft äußerst brisant war. Der Marburger Professor mit Oldenburger Wurzeln positionierte sich mit seinen Einsichten und Argumenten bei einem politisch und theologisch kontroversen Thema. Das wird bei diesem Schlossabend in die aktuelle Auseinandersetzung um das Alte Testament eingebracht. Es soll geprüft werden, ob und in welchem Sinne Bultmanns Darlegungen ein gegenwärtiges Denkangebot darstellen.

Notger Slenczka: Geb. 1960 Heidelberg, Studium der Ev. Theologie in Tübingen München und Göttingen; beide kirchlichen Examina, 1996 Ordination; 1989 Promotion, 1997 Habilitation, beides in Göttingen; 2000-2006 Professor für Syst. Theologie und Sozialethik in Mainz, seit 2006 Professor für Syst. Theologie an der Humboldt-Universität Berlin.

Hinweise:

Rudolf Bultmann: Die Bedeutung des Alten Testaments für den christlichen Glauben (1933): Neues Testament und christliche Existenz. Theol. Aufsätze hrsg. v. Andreas Lindemann, (UTB 2316) Tübingen 2002.

Oldenburg besitzt ein neues Denkmal. Bultmann in Bronze am Theaterwall 7.9.2002: http://www.kirche-oldenburg.de/aktuell/projekte/rudolf-bultmann.html?Vset=qqlcowjtsk

„Rudolf Bultmann und Oldenburg“ und „Die Bultmann-Büste in Oldenburg“, beide Broschüren 2002

Konrad Hammann: Rudolf Bultmann. Eine Biographie, Tübingen 2009, 32012; siehe auch

http://www.kulturportalweserems.de/index.php/oldkulterb/172-oldkatkemenschen/47-rudolf-bultmann

Notger Slenczka: Texte zum Alten Testament: https://www.theologie.hu-berlin.de/de/st/AT/AT

Reinhard Mawick: Der Streit um das Alte Testament: Glaubenssachen NDR Kultur 28.2.2016: http://www.ndr.de/ndrkultur/epg/Zwischen-Missverstaendnis-und-Abgrund,sendung486170.html

Eintritt: 3 € (Mitglieder), 5 € (Gäste)

Kartenvorverkauf ab 6. Juni 2016 bei Lederwaren Hallerstede, 26122 Oldenburg, Lange Straße 19.

Im Anschluss an den Vortrag wird zu Getränk und Gespräch eingeladen.

Ort: Schloss Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

07.06.2016, 19:00 Uhr

Vogelkundliche Führung im Eversten Holz

Referent: Jörg Grützmann

Jörg Grützmann, Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Oldenburg, eine Fachgruppe des Oldenburger Landesvereins, bietet drei Führungen an, jeweils dienstags zum Kennenlernen von Vogelstimmen.

Die Teilnahme ist kostenlos; eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Ort: Pagode-Kiosk, Unter den Eichen, Ecke Mainardusstraße

Zeit: 19:00 Uhr

12.05.2016, 20:00 Uhr

Krieg zerstört Weltkulturerbe in Syrien

Referent: Prof. Dr. Mamoun Fansa (Berlin)

Weltgeschichtlich bedeutende archäologische Stätten sind durch den Krieg in Syrien untergegangen. Die Altstadt von Aleppo als Weltkulturerbe mit ihrer Siedlungskontinuität vom 3. Jahr¬tausend v. Chr. bis in die Gegenwart ist ein Beispiel für ein identitätsstiftendes Kulturdenkmal. Auch die vor kurzem zerstörte Ruinenstadt Palmyra ist ein enormer Verlust für die syrische und die Weltgeschichte. Palmyra war ein Symbol für das Zusammenleben verschiedener Kulturen. Es verkörperte griechische, römische und arabische Kulturelemente. Auch die Plünderung anderer Ausgrabungsstätten führt zur Zerstörung historischer Zusammenhänge.

Der Referent war von 1995 bis 2011 Direktor des Museums Natur und Mensch in Oldenburg.

Vorverkauf für Mitglieder ab 11. April, allgemeiner Vorverkauf ab 18. April 2016 bei Lederwaren Hallerstede, Lange Straße 19.

Ort: Schloss Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

10.05.2016, 19:00 Uhr

Vogelkundliche Führung im Eversten Holz

Referent: Jörg Grützmann

Jörg Grützmann, Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Oldenburg, eine Fachgruppe des Oldenburger Landesvereins, bietet drei Führungen an, jeweils dienstags zum Kennenlernen von Vogelstimmen.

Die Teilnahme ist kostenlos; eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Ort: Pagode-Kiosk, Unter den Eichen, Ecke Meinardusstraße

Zeit: 19:00 Uhr

28.04.2016, 19:30 Uhr

Der Raubkunst auf der Spur! Provenienzforschung am Landesmuseum Oldenburg

Referent: Dr. Marcus Kenzler

Seit 2011 fahndet der Kunsthistoriker Dr. Marcus Kenzler am Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte nach NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kunstwerken und kulturhistorischen Objekten, die aus jüdischem Vorbesitz stammen und auf unterschiedlichen Wegen in die Sammlungen des Museums gelangten. Die bis heute erzielten Rechercheerfolge und erste restituierte Objekte unterstreichen die Relevanz dieser Forschung im grenznahen Oldenburg, das nicht zuletzt eine zentrale Rolle in der „Verwertung“ sogenannter „Hollandmöbel“ spielte. In seinem Vortrag erläutert Kenzler Anliegen und Methoden der Provenienzforschung, stellt Aufsehen erregende Fälle vor und stellt sich der Diskussion mit dem Auditorium.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

26.04.2016, 19:00 Uhr

Vogelkundliche Führung im Eversten Holz

Referent: Jörg Grützmann

Jörg Grützmann, Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Oldenburg, eine Fachgruppe des Oldenburger Landesvereins, bietet drei Führungen an, jeweils dienstags zum Kennenlernen von Vogelstimmen.

Die Teilnahme ist kostenlos; eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Ort: Pagode-Kiosk, Unter den Eichen, Ecke Meinardusstraße

Zeit: 19:00 Uhr

17.03.2016, 19:30 Uhr

„Ein Synonym für Einvernehmen und Zufriedenheit“. Über die Bedeutung der Geschichte für lokale Identitäten – ein Zwischenruf zu Straßennamen und anderen Debatten

Referent: Prof. Dr. Dietmar von Reeken

Drei Jahre lang hat die Debatte über die Oldenburger Straßennamen und die mögliche Belastung von Namenspaten die Oldenburger Öffentlichkeit – oder wenigstens einen Teil von ihr – in Atem gehalten; und das, nachdem in den Jahren zuvor bereits ähnlich intensive und kontroverse Diskurse über zwei zu errichtende bzw. aufzustellende Denkmäler geführt worden waren. In dem Vortrag sollen diese öffentlichen Ereignisse, auch im Vergleich zu ähnlichen in anderen Städten, eingeordnet und im Hinblick auf die Frage nach der Bedeutung von Erinnerung für lokale Gemeinschaften gedeutet werden.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

16.03.2016, 20:00 Uhr

Die reformatorischen Wurzeln der Aufklärung

Referent: Prof. Dr. Albrecht Beutel (Münster)

Der Kalender beschert der Reformation ein rundes Datum. Der Protestantismus ergreift die Gelegenheit, seine Grundlagen zu klären. Die multireligiöse Welt wartet ebenso auf Antworten wie die Ökonomie, der wissenschaftlich-technische Fortschritt und das humane Selbstverständnis. Hinzu kommt die Digitalisierung – Anlass zu Selbstbesinnung, historischer Orientierung und verstärktem Engagement in der offenen Gesellschaft.

Die Suche nach den reformatorischen Wurzeln der Aufklärung führt zu einem wichtigen, jedoch zwiespältigen Resultat. Einerseits haben sich die Vertreter der deutschen Aufklärung vielfach, nicht selten in verzerrender Einseitigkeit, auf die Reformation bezogen, um ihre eigenen Intentionen und Interessen historisch zu legitimieren. Andererseits lassen sich in den Tendenzen der Liberalisierung, Individualisierung und Verwissenschaftlichung tatsächlich reformatorische Anstöße erkennen, die dann im Zeitalter der Aufklärung in der Anwendung umgeformt worden sind. Am Ende wird der Vortrag die Möglichkeiten einer aktuellen Bezugnahme auf die Identitätsgeschichte des Protestantismus skizzieren.

Albrecht Beutel: Geboren 1957 in Göppingen; Studium der Ev. Theologie, Germanistik und Philosophie in Tübingen und Zürich; Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien; 1. und 2. Kirchliche Dienstprüfung; Ordination; 1990 Promotion; 1995 Habilitation; seit 1998 Professor für Kirchengeschichte an der Evangelisch-Theologischen Fakultät Münster.

Veröffentlichungen in Auswahl:

Martin Luther. Eine Einführung in Leben, Werk und Wirkung, Leipzig 22006

(Hg.) Luther Handbuch. UTB, Theologie 3416, Tübingen 22010

Kirchengeschichte im Zeitalter der Aufklärung. Ein Kompendium. UTB. Theologie 3180, Göttingen 2009

Gerhard Ebeling. Eine Biographie, Tübingen 2012

Spurensicherung. Studien zur Identitätsgeschichte des Protestantismus, Tübingen 2013

Johann Joachim Spalding: Meistertheologe im Zeitalter der Aufklärung, Tübingen 2014

Ort: Schloss Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

25.02.2016, 19:30 Uhr

Viele suchten sich ihre neue Heimat selbst. Zur Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen im Nordwesten Niedersachsens 1945-1960

Referent: Prof. Dr. Bernhard Parisius (Aurich)

Wie viele Flüchtlinge wir aufnehmen können, ist die gegenwärtig am meisten diskutierte Frage in Deutschland. Dabei spielen allerdings die Erfahrungen, die bei der Aufnahme von 12 Millionen Vertriebenen aus den Ostgebieten in den vier Besatzungszonen gemacht wurden, kaum eine Rolle. Das ist umso erstaunlicher, weil ihre Integration mittlerweile einhellig als erfolgreich und als größte Leistung der Bundesrepublik gilt. In dem Vortrag geht es um die Aufnahme von über 360 000 Flüchtlingen und Vertriebenen im Weser-Ems-Gebiet zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Fall der Mauer. Gefragt wird, wie Einheimische und Flüchtlinge die Lage zunächst einschätzten, welche Hilfen die Flüchtlinge erhielten, wie sie sich selbst halfen und wie lange der Integrationsprozess dauert(e).

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

04.02.2016, 20:00 Uhr

Residenz und Stadt - Herrschaft und Bürger in Oldenburg vom Mittelalter bis zu Peter Friedrich Ludwig

Referent: Prof. Dr. Albrecht Eckhardt

An der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen ist ein Projekt mit dem Titel „Residenzstädte im alten Reich (1300-1800)“ angesiedelt. Bei dem geplanten Handbuch geht es um „Urbanität im Beziehungsgefüge von Herrschaft und Gemeinde“.

Der Referent behandelt hierbei Oldenburg, das bis 1667 und wieder ab 1785 Residenzstadt der Grafen und Herzöge war.

Im Mittelpunkt der Betrachtung steht das „symbiotische Verhältnis“ zwischen Hof und Stadt.

Ort: Schloss Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

28.01.2016, 19:30 Uhr

Weltkrieg und Wahnsinn: Welche Auswirkungen hatte der 1. Weltkrieg auf die Psychiatrie?

Referent: Dr. Ingo Harms

Das Massenphänomen der „Kriegszitterer“ schrieb im 1. Weltkrieg Geschichte und stellte die Militärpsychiater vor unlösbare Rätsel. Auf der Suche nach Spuren dieses kollektiven „Posttraumatischen Belastungssyndroms“ hat der Referent, Mitarbeiter im Institut für Geschichte und Ethik der Medizin an der Universität Heidelberg, die Krankenakten der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen ausgewertet. Dabei ist er neben Berichten über erkrankte Militärangehörige vor allem auf Dokumente über die Einschränkung der Lebensbedingungen in der Anstalt und eine dramatische Zuname der Sterblichkeit gestoßen.

Der Referent gibt zunächst einen Überblick über die Lage der oldenburgischen Psychiatrie während des 1. Weltkrieges und verdeutlicht dann die Geschehnisse anhand von ausgewählten Einzelschicksalen.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

26.11.2015, 19:30 Uhr

Bismarck und Oldenburg - Facetten einer spannungsreichen Beziehung

Referent: Dr. Andreas von Seggern

Wie in kaum einer anderen Region Deutschlands spiegeln sich in der Geschichte des Oldenburger Landes die unterschiedlichen Wahrnehmungen des Lebens Otto von Bismarck und seines Werkes: Zwischen euphorischer Zustimmung im friesischen Norden, eher wohlwollender Neutralität in der Stadt Oldenburg sowie vehementer Ablehnung im katholischen Süden. Der Historiker Dr. Andreas von Seggern wird sich unter dem Titel „Bismarck und Oldenburg. Facetten einer spannungsreichen Beziehung“ dieser so unterschiedlichen Bismarck-Rezeption widmen und dabei auch die konkreten politischen Beziehungen zwischen der Region und dem ‚Reichsgründer‘ in den Blick nehmen.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

17.11.2015, 17:00 Uhr

Präsentation des Oldenburger Jahrbuchs 2015

Referent:

Die Vereinsmitglieder werden gebeten, ihr Exemplar bei dieser Gelegenheit abzuholen.

Geschichte

Gerd Steinwascher: Oldenburg und die Welfen

Hilde Schreiner: Kommunikation und Konfliktregelung am Beispiel des Dammer Begräbnisplatzes 1806

Ralph Hennings: Der Erste Weltkrieg in der Chronik der Kirchengemeinde Zwischenahn

Hans-Peter Klausch: NS-Endphasenverbrechen: Das Beispiel der Stadt Oldenburg im April 1945

Hans-Jürgen Klitsch: Oswald Andreae aus Jever

Teresa Nentwig: Hinrich Wilhelm Kopf und Oldenburg

Kunstgeschichte

Siegfried Müller: Martin Luther und die Welt der Bilder

Anja Brigitta Jacobsen: Die Empore von Graf Anton II. aus der Schlosskirche in Varel – Restaurierung eines Werkes von Ludwig Münstermann

Sebastian Dohe: „Ein wahres Original“ – Tischbeins ‚Raffael‘ und die Großherzogliche Gemäldegalerie

Rainer Stamm: Josef Albers – Die Geschichte einer Absage. Zur letzten Ausstellungsplanung der „Vereinigung für junge Kunst“ 1933

Archäologie

Jana Esther Fries: Archäologische Denkmalpflege 2014

Jana Ester Fries & Niels Juister: Große Augen gemacht! Eine manieristische Bauplastik am Schlossplatz Varel

Naturkunde

Harald Kluge: In Friesland geborene Universitätsprofessoren des 19. Jh.s: Eilhard und Karl Gustav Mitscherlich

Harald Kluge & Eckhard Punzel: Die Brüder Lothar und Oskar Emil Meyer, zwei namhafte, in Friesland geborene Universitätsprofessoren des 19. Jh.s

Maria Will: Ein Hauch Wilder Westen im Herbarium – die Sammlung texanischer Pflanzen von Charles Vinzent

Ferner Rezensionen und Berichte.

Ort: Schloss Oldenburg, Marmorsaal

Zeit: 17:00 Uhr

15.10.2015, 19:30 Uhr

Der Kampf gegen das „gefährliche Untier“. Wolfsjagden in Niedersachsen vom 16. bis zum 19. Jahrhundert

Referent: Dr. Gerd van den Heuvel (Hannover)

Die Wölfe sind zurück und mit ihnen die menschlichen Verhaltensweisen gegenüber einem „Untier“, das man seit Jahrhunderten mit allen Mitteln bekämpft hatte und das seit mehr als 100 Jahren in Mitteleuropa als ausgerottet galt. Der Vortrag beleuchtet anhand niedersächsischer Quellen das schwierige Verhältnis von Mensch und Wolf in den letzten ca. 450 Jahren, wie es besonders in der staatlich organisierten Jagd auf den ungeliebten Nahrungskonkurrenten zum Ausdruck kam. Historisches Bildmaterial ergänzt und veranschaulicht die schriftliche Überlieferung.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 19:30 Uhr

08.10.2015, 20:00 Uhr

Die frühen Jahre von Herzog Peter Friedrich Ludwig von Holstein-Oldenburg 1755-1785

Referent: Dr. Bernd Müller

In seiner 44-jährigen Regierungszeit von 1785 bis 1829 erscheint „PFL“ als ernster, überaus korrekter Herrscher ohne auffallende persönliche Regungen. Seine frühen Jahre, also seine Kindheit, seine Ausbildung, seine Reisen und insbesondere seine Heirat erlauben dagegen einen Blick auf seine eigentliche Persönlichkeit, die noch nicht von den harten Forderungen Peters an sich selbst und der hierdurch bestimmten Inszenierung verdeckt war. Was also prägte diesen jungen Menschen, bevor er Verantwortung als Landesherr zu tragen hatte? Wie entwickelte er sich, und wie kam es, dass er als nachgeborener Sohn eines vierten Bruders, also ohne Aussicht auf ein territoriales Erbe, unvermutet die Regierung eines zunächst nicht ungefährdeten Staates übernehmen konnte? Der Vortrag wird diesen Fragen nachgehen und neue Aspekte der Peter Friedrich Ludwig-Forschung darstellen. In Zusammenarbeit mit dem Oldenburgisch-Russischen Förderverein.

Eintritt 5 Euro, ermäßigt 3 Euro (Mitglieder, Schüler u. Studierende).

Ort: Schloss Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

03.06.2015, 18:00 Uhr

Einladung zur Mitgliederversammlung

Referent:

Mitgliederversammlung

Sehr geehrte Damen und Herren,

gemäß § 7 Buchstabe a) der Satzung vom 24. April 2002 lade ich Sie namens des Vorstands zur ordentlichen Mitgliederversammlung ein, und zwar

Mittwoch, 3. Juni 2015, 18 Uhr,

Art Café im Horst-Janssen-Museum, Am Stadtmuseum 4-6, 26121 Oldenburg.

Als Tagesordnung ist vorgesehen:

1. Begrüßung, Feststellung der Tagesordnung

2. Gedenken an die verstorbenen Vereinsmitglieder

3. Bericht des Vorsitzenden über das Geschäftsjahr 2013/2014

4. Bericht über das Fahrtenwesen

5. Bericht des Schatzmeisters

6. Neuanlage des Vereinsvermögens, siehe anliegende Beschlussvorlage

7. Bericht der Kassenprüfer und Entlastung des Vorstands

8. Wahlen – Vorstand und Kassenprüfer

9. Verschiedenes

Bereits um 17 Uhr haben interessierte Mitglieder die Möglichkeit, an einer Führung durch die aktuelle Ausstellung "Salvador Dalí – Illustrator. Der geniale Spanier und die Weltliteratur" teilzunehmen (s.u.). Um die Gruppen für die Führungen einzuteilen, wird um eine kurze schriftliche Nachricht per E-Mail an die Adresse info@oldenburger-landesverein.de oder Postkarte an die Geschäftsstelle bis zum 20.05.2015 als Anmeldung gebeten. Die Anmeldung ist erforderlich, um an der Führung teilzunehmen.

Salvador Dalí – Illustrator

Der geniale Spanier und die Weltliteratur

14. Mai bis 6. September 2015

Dalí hat neben seinen surrealistischen Gemälden auch kontinuierlich Druckgrafik geschaffen. Bei der Wahl seiner Motive ließ er sich häufig von der Literatur inspirieren.

Im Jahr 2015, in dem Dante Alighieri 750 Jahre geworden wäre, zeigen wir ausgewählte Holzstiche nach Aquarellen von Salvador Dalí zu Dantes epochalem Meisterwerk „Die Göttliche Komödie“ (1302-1319). „Es ist ein Werk, das mich bis zur Besessenheit anzieht“, schreibt Dalí über seine literarische Vorlage und überrascht durch sehr freie Interpretationen der Textstellen.

„Don Quijote de la Mancha“ ist der unerschrockene Held des Romans (1605-1615) von Miguel de Cervantes. Auch ihm hat Dalí in seinen Illustrationen ein bildnerisches Denkmal gesetzt. In den „Zehn Wegen zur Unsterblichkeit“ (Dix Recettes de l’Immortalité) begegnet uns Dalí zusätzlich als Autor und stellt seinen Bildmotiven auch eigene surreale Texte gegenüber.

Ort: Art Café im Horst-Janssen-Museum, Am Stadtmuseum 4-6, 26121 Oldenburg

Zeit: 18:00 Uhr

05.05.2015, 20:00 Uhr

Bürger und Medien in einer aufgeregten Gesellschaft

Referent: Prof. Dr. Dres. h.c. Paul Kirchhof

Paul Kirchhof war Professor für öffentliches Recht und Steuerrecht an der Universität Heidelberg. Als Richter am Bundesverfassungsgericht hat Kirchhof an zahlreichen für die Entwicklung der Rechtskultur der Bundesrepublik Deutschland wesentlichen Entscheidungen mitgewirkt. Seit seiner Ernennung zum Seniorprofessor distinctus der Universität Heidelberg im Jahr 2013 wirkt Paul Kirchhof weiterhin als Wissenschaftler und Publizist. Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften wählte den „Vordenker und Querdenker“ mit Wirkung zum 1. April 2013 zu ihrem Präsidenten.

In Zusammenarbeit mit dem Oldenburger Anwalts- und Notarverein e.V. und dem Richterbund Oldenburg.

Karten sind für 10 Euroerhältlich bei Lederwaren Hallerstede,

Lange Straße 19, 26122 Oldenburg.

Ort: Schloss Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

30.04.2015, 20:00 Uhr

Die Moorkultivierung Nordwestdeutschlands - Forschungsstand / Forschungsdesiderat

Referent: Dr. Michael Haverkamp (Geeste)

Mit den Moorkultivierungen und Abtorfungen der 1950-1970er Jahre verschwand der größte Teil der nordwestdeutschen Moore als Naturraum endgültig. Was mit einzelnen Siedlungsgründungen im 17. und 18. Jahrhundert begann und lange Jahre in ärmlicher Entwicklung stagnierte, nahm unter der Ägide der preußischen Regierung im 19. und frühen 20. Jahrhundert Fahrt auf. Ödland-Kultivierung, Binnenkolonisation und wirtschaftliche Nutzung der Torfe wurden zu Leitmotiven der „Eroberung“ der Moore. Diese Entwicklung wurde durch den Zweiten Weltkrieg gestört. In der Nachkriegszeit aus der Not heraus forciert, Lebensraum für Flüchtlinge zu schaffen, erwuchs die Moorkultivierung in der Zeit des Wirtschaftswunders vor allem im Emsland, der Grafschaft Bentheim sowie im ehemaligen Land Oldenburg zu einer Raumneuordnung enormen Ausmaßes.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

19.03.2015, 20:00 Uhr

Die Oldenburger und die Welfen – eine (un)endliche Beziehungsgeschichte zweier europäischer Dynastien

Referent: Prof. Dr. Gerd Steinwascher

Es soll der Frage nachgegangen werden, wie eigentlich die Beziehungen in den acht Jahrhunderten zu bewerten sind, in denen die Welfen in Braunschweig, Lüneburg und später Hannover bzw. London und die Oldenburger als Grafen, dänische Könige und Herzöge/Großherzöge in Oldenburg regierten. Die Bandbreite der Beziehungen ist entsprechend groß, sie reicht vom Widerstand gegen Heinrich den Löwen bis zum Schwenk Oldenburgs an die Seite Preußens im welfischen Schicksalsjahr 1866, es gab aber auch Phasen enger Lehns- und

Bündnisbeziehungen.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

05.03.2015, 20:00 Uhr

Das Imperium kehrt zurück – Eine Betrachtung der Politik, Wirtschaft und Kultur Chinas in ihren gegenwärtigen und historischen Bezügen - In Zusammenarbeit mit der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft Oldenburg

Referent: Dr. Cord Eberspächer

Dass China eine immer wichtigere Rolle auf dem internationalen Parkett spielt, erscheint heute schon als Selbstverständlichkeit. China wird als Hoffnungsträger, vielfach auch als Bedrohung wahrgenommen und zwingt dazu, viele Konstellationen und Modelle neu zu überdenken. Dabei ist der heutige Aufstieg des Reiches der Mitte aus chinesischer Sicht kein Neuanfang, sondern vielmehr eine Rückkehr auf einen angestammten Platz, den China lediglich für einige Zeit eingebüßt hatte. In seinem Vortrag beleuchtet der Referent die jüngsten Entwicklungen Chinas und zeigt historische Konstanten und neue Entwicklungslinien des gegenwärtigen Chinas auf.

Cord Eberspächer, gebürtiger Oldenburger, studierte Geschichte und Sinologie, seit 2010 ist er Direktor des Konfuzius-Institutes an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Ort: Schloss Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

26.02.2015, 20:00 Uhr

Der Raubkunst auf der Spur! Provenienzforschung am Landesmuseum Oldenburg

Referent: Dr. Marcus Kenzler

Seit 2011 fahndet der Kunsthistoriker Dr. Marcus Kenzler nach NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kunstwerken und kulturhistorischen Objekten, die aus jüdischem Vorbesitz stammen und auf unterschiedlichen Wegen in die Sammlungen des Landesmuseums gelangten. Die bis heute erzielten Rechercheerfolge und erste restituierte Objekte unterstreichen die Relevanz dieser Forschung im grenznahen Oldenburg, das nicht zuletzt eine zentrale Rolle in der „Verwertung“ so genannter „Hollandmöbel“ spielte.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

29.01.2015, 20:00 Uhr

Hinrich Wilhelm Kopf und Oldenburg - ein spannungsreiches Verhältnis

Referent: Dr. Teresa Nentwig (Hannover)

1945/46 weigerte sich der Freistaat Oldenburg, Hinrich Wilhelm Kopfs Plänen für ein Land Niedersachsen zu folgen. Bekanntlich ohne Erfolg, denn im November 1946 ging Oldenburg zusammen mit Braunschweig und Schaumburg-Lippe in Niedersachsen auf. Damit waren die Grundlagen für ein spannungsgeladenes Verhältnis zwischen dem langjährigen niedersächsischen Ministerpräsidenten Kopf und einem Landesteil gelegt, der in der Folgezeit immer wieder gegen den von der Regierung in Hannover ausgehenden Zentralismus aufbegehrte.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

04.12.2014, 18:00 Uhr

Vorstellung Oldenburger Jahrbuch 2014

Referent:

Vorstellung des Oldenburger Jahrbuches 2014. Die Vereinsmitglieder werden gebeten, ihr Exemplar abzuholen.

Geschichte

Söhnke Thalmann: Kloster Hude – eine Zisterzienserabtei im Oldenburger Land

Margarethe Pauly: Rätselhafter Rasteder – die Helschenborgs

Dietrich Hagen: “Das Wasser ersäuft mich nicht”. Geschichte, Theologie und Sprachkunst auf dem Langwarder Flutdenkmal

Gisela Willbertz: Die „Nachrichter“ in Wildeshausen zwischen Abdeckerei und verweigertem Strafvollzug

Matthias Bollmeyer: „Ich brauche mich nach den Launen meiner Schüler nicht zu richten.“– Der jeversche Rektor Johann Christian Heinrich Krause und ein schulischer Konflikt im Dezember 1790

Ruth Steinberg: Emil Roland: Unsre lieben Lieutenants (1888) – Ein Literaturskandal im Oldenburg des ausgehenden 19. Jahrhunderts

Marcus Kenzler: Versteigerungen von jüdischem „Umzugsgut“ in Oldenburg: Der Fall Rosalie Israelis

Kunstgeschichte

Adrian von Buttlar: „Euer Garten ist die Welt“

Ivo Kügel: „Der reiche Mann und der arme Lazarus“ aus Veroneses Werkstatt

Rainer Stamm: „Eine neue Art des Sehens“. Fotografie der Neuen Sachlichkeit im Landesmuseum Oldenburg

Marcus Kenzler: „Der Weg des Porcelain Horseman. Emil Noldes „Stilleben mit Reiterfigur“ im Fokus der Provenienzforschung

Archäologie

Michael Wesemann: „Alte Burg in neuem Licht.“ Eine Grabung im Vorfeld der Bokeler Burg bei Wiefelstede

Jana Esther Fries: Bericht der archäologischen Denkmalpflege 2013

Naturkunde

Ummo Lübben: „Der Rainfarn – Porträt einer regionaltypischen Pflanze unserer Heimat“

Silke Mosel und Daniela Helmich: „Die Laufkäferfauna im Oldenburger Schlossgarten

Peter-René Becker: „Die Haare des ‚Kranich‘“

Ferner Rezensionen und Berichte.

Koordination: Jürgen Herold, E-Mail: herold.ol@t-online.de

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 18:00 Uhr

27.11.2014, 20:00 Uhr

Niedersächsische Städteansichten – von Aurich über Oldenburg bis Zeven

Referent: Dr. Matthias Nistal /Dr. Beate-Christine Fiedler (Stade)

Im Herbst 2014 erscheint in der Reihe der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen ein von Prof. Dr. Klaus Niehr (Osnabrück) herausgegebener Bildband mit niedersächsischen Städteansichten aus fünf Jahrhunderten. An diesem Historischen Abend werden Projekt und Band vorgestellt, der Band liegt auch zur Ansicht und zum Erwerb aus. Dr. Nistal wird als verantwortlicher Bearbeiter die Stadtansichten für das Oldenburger Land zeigen und erläutern.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

17.10.2014, 20:00 Uhr

Freiheit und Herrschaft in der Wesermarsch

Referent: Prof. Dr. Heinrich Schmidt

Der Vortrag konzentriert sich auf die Auseinandersetzung der Butjadinger Kirchspielsgemeinden mit ihren Häuptlingen um 1420. An diesem Beispiel sollen gleicherweise Wesenszüge des ostfriesischen Häuptlingswesens wie des ihm damals opponierenden Bewusstseins von „friesischer Freiheit“ demonstriert werden. Es geht also um die Wechselwirkung zwischen sozialer und politischer Situation, jeweiligem Selbstverständnis und des Antriebes des politischen Verhaltens. Sie lassen sich für die Wesermarsch um 1420 besonders eindringlich vor Augen führen (z.B. auch im Blick auf den Kampf um die Friedeburg bei Atens 1418).

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

02.10.2014, 20:00 Uhr

Marianne Birthler liest aus ihrem neuen Buch

Referent: Marianne Birthler

Klicken Sie auf das Bild, um den Flyer in Originalgröße zu sehen

Ort: Schloss Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

30.07.2014, 19:00 Uhr

Der englische Landschaftsgarten und die Englandreisen des Oldenburger Erbprinzen Peter Friedrich Ludwig in den Jahren 1775/76 und 1777.

Referent: Dr. Siegfried Müller

Herr Dr. Müller wird in seinem Vortrag einen Überblick über die Entwicklung des englischen Landschaftsgartens und einen Einblick in das Londoner Alltagsleben zur Zeit Peter Friedrich Ludwigs geben. Außerdem wird der Referent die drei Gärten Peter Friedrich Ludwigs in Rastede, Eutin und Oldenburg in die allgemeine Gartengeschichte einbinden.

Ort: Lesepavillon des Schlossgartens Oldenburg

Zeit: 19:00 Uhr

19.06.2014, 20:00 Uhr

Von Mühlberg bis zur Schlacht am Boyne (1547-1690)

Referent: Prof. Dr. Ronald G. Asch

Die Religionskriege als konstituierendes Element europäischer

Identität

Die Reformation wird traditionell als ein entscheidender Aufbruch Europas in die Moderne gesehen. Sie war allerdings auch der Beginn der konfessionellen Spaltung, die im 16. und 17. Jahrhundert mit blutigen Konflikten verbunden war, vom Schmalkaldischen Krieg über die Französischen Religionskriege, bestimmte Phasen des Dreißigjährigen Krieges und die Bürgerkriege auf den Britischen Inseln bis hin zum War of the Two Kings in Irland. Gerade die Spaltung nötigte die Beteiligten, sich auf gemeinsame überkonfessionelle Grundlagen der politischen Ordnung zu besinnen und sich im Streit auf den jeweiligen Gegner einzustellen. Europa war und ist, wie gerade die Konfessionskriege deutlich machen, daher nicht in erster Linie eine Wertegemeinschaft, sondern eine Streitgemeinschaft, die durch gemeinsame Konfliktfelder, aber auch durch die Fähigkeit, den Streit am Ende einzuhegen, in ihrer Entwicklung bestimmt wurde. Prof. Dr. Ronald G. Asch, Jahrgang 1953, früher Professor für Geschichte in Osnabrück, lehrt seit 2003 Neuere Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg.

Gemeinsam mit dem Freiheitsraum Reformation der Universität Oldenburg.

Eintritt: 5, 3 (Mitglieder) und 1 (Studierende, Schüler) Euro.

Ort: Schloss Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

22.05.2014, 17:00 Uhr

Mitgliederversammlung

Referent:

1. Begrüßung, Feststellung der Tagesordnung

2. Gedenken an die verstorbenen Vereinsmitglieder

3. Bericht des Vorsitzenden über das Geschäftsjahr 2013/2014

4. Bericht über das Fahrtenwesen

5. Bericht des Schatzmeisters

6. Bericht der Kassenprüfer und Entlastung des Vorstands

7. Oldenburger Jahrbuch

8. Verschiedenes

Ort: Schlaues Haus, V 1, Schlossplatz 16, 26122 Oldenburg

Zeit: 17:00 Uhr

24.04.2014, 20:00 Uhr

Der Eutiner Schlossgarten - Vergangenheit und Zukunft.

Referent: Dr. Juliane Moser (Eutin)

In diesem Jahre wird in Oldenburg das 200jährige Jubiläum des Schlossgartens gefeiert. Herzog Peter Friedrich Ludwig, der den Oldenburger Garten anlegen ließ, veränderte in Eutin, in seiner zweiten Residenz, den dort vorhandenen großen Barockgarten in eine klassische englische Gartenanlage. Der Eutiner Schlossgarten zählt heute zu den schönsten Anlagen dieser Art in Norddeutschland und ist zugleich das bedeutendste Gartendenkmal der Aufklärung in Schleswig-Holstein.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

27.03.2014, 20:00 Uhr

Kommunikation als Medium der Aufklärung: Gerhard Anton von Halem (1752-1819) und sein Netzwerk

Referent: Dr. Christina Randig (Wilhelmshaven)

Überzeugt vom Dialog in mündlicher und schriftlicher Form, pflegte Gerhard Anton von Halem in Oldenburg und später in Eutin den Kontakt mit zahlreichen Gebildeten. Das Räsonnement in der von ihm 1779 gegründeten Literarischen Gesellschaft und das Gespräch in die Ferne mit seinen Korrespondenten waren für ihn eine Quelle der Erkenntnis, eine Möglichkeit zur Weitergabe und Verbreitung und ein Forum des Diskurses. Das Anliegen aller Beteiligten, die in ihrer Gesamtheit ein breites Bildungsspektrum abdeckten, war es, den Prozess der Aufklärung voran zu bringen. Welche Themen dabei ausgewählt wurden und wie der Austausch geschah, soll im Vortrag aufgezeigt werden.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

27.02.2014, 20:00 Uhr

Kloster Hude – Zisterzienserabtei im Oldenburger Land

Referent: Dr. Sönke Thalmann (Hannover)

Mehr als dreihundert Jahre lang – von der urkundlichen Ersterwähnung 1236 bis zum Abzug der letzten Konventualen 1536 – lebten in Hude Zisterziensermönche. Der Vortrag will anhand ausgewählter Schwerpunkte die Geschichte des Klosters und seiner Bewohner schildern. Dabei soll der Blick ebenso auf die verworrene Gründungsgeschichte gerichtet werden wie auf die Blütezeit des Konvents in den Jahrzehnten um 1300 und den

Auflösungsprozess unter dem Druck konkurrierender Herrschaftsansprüche der Bischöfe von Münster und der Grafen von Oldenburg.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

20.02.2014, 20:00 Uhr

Die russisch-oldenburgischen Beziehungen unter Herzog Peter Friedrich Ludwig von Holstein-Oldenburg

Referent: Dr. Bernd Müller

Zusammen mit dem Oldenburgisch-Russischen Förderverein.

Hier und da ist bekannt, dass Zar Peter III. ein gottorpischer Fürst war und dass Zarin Katharina die Große für die Ausbildung des künftigen Landesadministrators Peter Friedrich Ludwig gesorgt hatte. Russland war in der Umbruchszeit vom Ende des Alten Reichs über die napoleonischen Kriege bis zum Wiener Kongress 1815 und in den Deutschen Bund hinein für das Herzogtum Oldenburg der zentrale Faktor für dessen Außenpolitik.

Zugleich war Oldenburg einer der Ansatzpunkte der russischen Deutschlandpolitik dieser Zeit. In dem Vortrag wird es also um Bedeutung Russlands in den politischen Entwicklungen um Oldenburg in der europäischen Außenpolitik gehen, die wesentliche Weichenstellungen für die Entwicklung des späteren

Großherzogtums zur Folge hatte.

Der Referent studierte nach der Pensionierung als Brigadegeneral Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Oldenburg und wurde mit einer Dissertation über die Außenpolitik Peter Friedrich Ludwigs 1785-1829 promoviert.

Eintritt bei Schlossvorträgen: 5 €, ermäßigt 3 € bzw. 1 €.

Ort: Schloss Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

30.01.2014, 20:00 Uhr

Der unsichtbare Tod am Ende des Ersten Weltkriegs: Oldenburg und die „Spanische Grippe“ von 1918/19

Referent: Prof. Dr. Malte Thießen (Oldenburg)

Zum Massensterben an den Fronten kam im Sommer 1918 ein neuer Tod hinzu: die „Spanische Grippe“. Weltweit forderte sie zwischen 25 und 50 Millionen Todesopfer, allein im Deutschen Reich starben 300.000 Menschen an dieser Seuche. Auch im Oldenburger Raum wütete die Grippe entsetzlich, hier trat sie „dorfweise auf, schonte kein Haus“ und löschte „ganze Familien“ aus, wie ein Amtsarzt besorgt beobachtete. Trotz dieser Schrecken wurde die „Spanische Grippe“ von den Zeitgenossen wenig beachtet und bald vergessen. Der Vortrag macht sich auf eine Spurensuche zum Umgang mit der „Spanischen Grippe“ in Oldenburg und sucht nach Erklärungen, warum diese schrecklichste Seuche des 20. Jahrhunderts an der Hunte ein unsichtbarer Tod geblieben ist.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

23.01.2014, 20:00 Uhr

Kritisches Denken zwischen Moderne und Tradition – Karl Jaspers im Vergleich mit Rudolf Bultmann und Peter Suhrkamp

Referent: Prof. Dr. Matthias Bormuth

Der Vortrag will ein Portrait von Karl Jaspers als Existenzphilosophen geben, das ihn im Vergleich mit zwei anderen Oldenburgern zeigt, die auf ähnliche Weise seit den Weimarer Jahren die deutsche Geistesgeschichte prägten. Es handelt sich um Rudolf Bultmann und Peter Suhrkamp, die in Theologie und Literatur ebenso ein kritisches Denken entwickelten, mit dem sie gleich Jaspers’ Tradition und Moderne geistig ins Verhältnis zu setzen suchten. Als Vermittler zwischen Gegensätzen wurden alle drei in Heidelberg, Marburg und Berlin auch zu bedeutenden Figuren sowohl der „Inneren Emigration“ als auch des selbstkritischen Neuanfangs nach 1945.

Der Referent hat eine Heisenberg-Professur für Vergleichende Ideengeschichte an der Universität Oldenburg und leitet das Karl Jaspers-Haus am Eversten Holz.

Eintritt bei Schlossvorträgen: 5 €, ermäßigt 3 € bzw. 1 €.

Ort: Schloss Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

28.11.2013, 20:00 Uhr

Oldenburg und Ostfriesland: Der Utrechter Vertrag von 1529 und das soziale Feld des hohen Adels im Nordwesten des 16. Jahrhunderts

Referent: Dr. des. André Köller (Weener)

Das zu Unrecht bislang wenig beachtete Utrechter Vertragswerk führte als Ehe-, Friedens- und Freundschaftsvertrag einerseits zu einer Aussöhnung der seit langer Zeit miteinander verfeindeten oldenburgischen und ostfriesischen Nachbarn. Es sorgte andererseits aber auch für einen dramatischen Bruderzwist im Hause der Grafen von Oldenburg, für erhebliche Konflikte im Hause der Grafen von Ostfriesland sowie für die entscheidenden Kämpfe um Jever und das Harlingerland.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

21.11.2013, 17:00 Uhr

Präsentation des Oldenburger Jahrbuchs 2013

Referent:

Das Jahrbuch wird im Niedersächsischen Landesarchiv, Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, vorgestellt.

Die Vereinsmitglieder werden gebeten, ihr Exemplar abzuholen:

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 17:00 Uhr

31.10.2013, 20:00 Uhr

Früher Deichbau in Niedersachsen

Referent: Dr. Johannes Ey (Wilhelmshaven)

Die frühesten Nachweise für den Deichbau an der deutschen Nordseeküste gehen in das 11. Jahrhundert n. Chr. zurück. Die damals noch sehr niedrigen Deiche umschlossen ringförmig die Kernfluren der Wurtendörfer. Seit dem 13. Jahrhundert gibt es in der deutschen Seemarsch küstenparallele Winterdeiche. Im Mittelalter wurden in der Regel ausgehöhlte Baumstämme in die Deiche eingebaut, um für die Entwässerung des Binnenlandes zu sorgen. Seit dem 16. Jahrhundert übernahmen zweiflügelige Torsiele diese Funktion.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

24.10.2013, 20:00 Uhr

Oldenburg und Ostfriesland

Referent: Prof. em. Dr. Heinrich Schmidt

Aus Anlass seines 85. Geburtstages mit einer Laudatio von Prof. Dr. Thomas Vogtherr (Osnabrück), Vorsitzender der Historischen Kommission Niedersachsen-Bremen - gemeinsam mit der Ostfriesischen und der Oldenburgischen Landschaft sowie der Universität Oldenburg.

Seine Aufsatzsammlung (Aurich 2008) hat den Titel in anderer Reihenfolge. Diesmal, so der Jubilar, soll es aber diese Abfolge sein. Mithin wandert der Blick von der Frühen Neuzeit ins Mittelalter, oldenburgische Selbständigkeit wird mit friesischer Freiheit verglichen. Was prägt das je eigene Bewusstsein, wie werden die je eigenen Mentalitäten erkennbar? Im Kosmos nordwestdeutscher Regionalgeschichte gibt es noch viel zu entdecken – zumal mit der Gabe dieses Referenten, Quellen, Interpretationen und damit Menschen und Zeiträume lebendig werden zu lassen.

Im Hannoverschen geboren, in Ostfriesland berufstätig, hat er fast ein halbes Jahrhundert in Oldenburg gewirkt – im Staatsarchiv, an der Universität, vor seiner Zuhörerschaft in Stadt und Land. Nun hat Heinrich Schmidt noch einmal für einen

Schlossabend zugesagt.

Eintritt bei Schlossvorträgen: 5 €, ermäßigt 3 € bzw. 1 €.

Ort: Schloss Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

25.04.2013, 20:00 Uhr

Selbstverwaltung und Streitkultur der bäuerlichen Bevölkerung im deutschen Nordwesten im 17. Und 18. Jahrhundert

Referent: Prof. Dr. Gerd Steinwascher (Oldenburg)

Die Frage nach der Regelung des alltäglichen Lebens der bäuerlichen Gesellschaft ist von der Forschung lange vernachlässigt worden. Dies hat sich auch für den nordwestdeutschen Raum erheblich verbessert. Ob in den Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst, im Fürstbistum Osnabrück oder in Ostfriesland, die Regelung des täglichen Lebens und die Austragung von Konflikten geschah in einem komplizierten und unterschiedlich strukturierten Ineinanderspiel von Selbstverwaltung und Landesherrschaft und entsprach damit einer ländlichen Gesellschaft, deren Struktur komplexer war als gemeinhin angenommen.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

11.04.2013, 20:00 Uhr

Oldenburg 1913 – das letzte Friedensjahr

Referent: Udo Elerd (Oldenburg)

Zwar hatte es im zeitlichen Vorfeld des Ersten Weltkrieges gewiss nicht an warnenden Stimmen gefehlt – aber dass die damalige „Haupt- und Residenzstadt“ als solche nur noch sechs Jahre firmieren und fungieren sollte, lag der ganz überwiegenden Mehrheit der Zeitgenossen des Jahres 1913 fern ihres Vorstellungshorizontes. Was sie bewegte, in welche gesellschaftlichen Strukturen sie eingebunden waren und wie die mentalen, auf das Kommende vorausweisenden Befindlichkeiten aussahen, ist Gegenstand des Vortrags. Im Mittelpunkt stehen dabei die Ergebnisse einer eingehenden Durchsicht der seinerzeit in Oldenburg meistgelesenen Tageszeitung, der „Nachrichten für Stadt und Land“. Zugleich soll damit aufmerksam gemacht werden auf eine Ausstellung, die das Stadtmuseum Oldenburg unter dem Titel „Sehnsucht nach dem Krieg? – Oldenburg 1913“ (6.10.-1.12.2013) gegenwärtig vorbereitet. Der Referent war von 1984 bis 2012 am Stadtmuseum Oldenburg tätig, zuletzt als dessen Fachdienstleiter und ist Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen zur oldenburgischen Stadt und Landesgeschichte.

Eintritt: 3 € (Mitglieder), 5 € (Gäste)

bzw. 1 € (Schüler und Studenten)

Ort:

Zeit: 20:00 Uhr

14.03.2013, 20:00 Uhr

Die Vertreibung und ihre Bilder im deutschen Erinnern

Referent: Prof. Dr. Hanns-Henning Hahn (Oldenburg)

Die Aus- und Umsiedlung der deutschen Minderheiten in Osteuropa und der Bewohner der ehemaligen deutschen Ostprovinzen während und unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg sind ein wichtiger Bestandteil der deutschen Erinnerungskultur. In welchem Verhältnis stehen die Erinnerungsbilder zu der Realität, wie sie von Historikern rekonstruiert werden kann? Der Vortrag soll sich u.a. mit der Frage befassen, warum und wie die Vertreibung bisher mehr gedeutet als erforscht worden ist.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

28.02.2013, 20:00 Uhr

Kloster Hude - eine Zisterzienserabtei im Oldenburger Land

Referent: Dr. Sönke Thalmann (Hannover)

Mehr als dreihundert Jahre lang – von der urkundlichen Ersterwähnung 1236 bis zum Abzug der letzten Konventualen 1536 – lebten in Hude Zisterziensermönche. Der Vortrag schildert anhand ausgewählter Schwerpunkte die Geschichte des Klosters und seiner Bewohner. Dabei richtet sich der Blick ebenso auf die verworrene Gründungsgeschichte wie auf die Blütezeit des Konvents in den Jahrzehnten um 1300 und den Auflösungsprozess unter dem Druck konkurrierender Herrschaftsansprüche der Bischöfe von Münster und der Grafen von Oldenburg.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

21.02.2013, 20:00 Uhr

Gebrauchssituationen im Spiegel der Mitüberlieferung. Die deutschen Rechtsbücher des 13. und 14. Jahrhunderts in ihren Codices.

Referent: Dr. Friedrich Scheele (Oldenburg)

Bei den Rechtsbüchern des Mittelalters, d.h. den deutschsprachigen Aufzeichnungen des angewandten Rechts aus der Zeit des 13. und 14. Jahrhunderts handelt es sich um Rechtsbücher, die trotz ihrer oft viel früheren Entstehung erst in

jüngeren Handschriften des 14. und 15. Jahrhunderts überliefert

sind. Im Vortrag soll versucht werden, zu Aussagen über den

'Codex im Gebrauch' zu kommen, d.h. mit Hilfe der prosoprographischen Methode und durch Analyse der mit überlieferten Texte etwas über die pragmatische Funktion zu erfahren.

Der Referent ist seit 2009 Direktor der Museen, Sammlungen und Kunsthäuser der Stadt Oldenburg und Spezialist für die Deutschen Rechtsbücher des Mittelalters.

Eintritt: 5 €, ermäßigt 3 € bzw. 1 €

Ort:

Zeit: 20:00 Uhr

31.01.2013, 20:00 Uhr

Stadt und Land Oldenburg auf dem Weg zum ersten NS-Staat der Weimarer Republik

Referent: Dr. Matthias Nistal (Oldenburg)

Nach dem verlorenen Weltkrieg führte nach 1918 der Weg von Stadt und Land Oldenburg aus der Obrigkeitshörigkeit über die bald schwächelnde Demokratie bis hin in die „braune Massenbewegung“. Der Vortrag beschreibt diese Entwicklung und erläutert Details aus den Quellen und die besondere Rolle der Landeshauptstadt.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

29.11.2012, 20:00 Uhr

Maria von Jever: Eine Häuptlingstochter schreibt Geschichte

Referent: Prof. Dr. Antje Sander (Jever)

Maria von Jever (1500-1575) ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten der Geschichte unserer Region. Nach dem Tod von Vater und Bruder bewahrte sie das Jeverland vor einer ostfriesischen Übernahme. Sie konnte ihr Land durch eine burgundische Lehnsbeziehung absichern und vermachte es dem Oldenburger Grafenhaus. Damit schuf sie eine Beziehung zu Oldenburg, die sich bis heute auswirkt.

„Fräulein Maria“ ist nach wie vor populär – warum dies so ist und worin die Leistungen dieser ungewöhnlichen Herrscherin bestanden, erläutert die Leiterin des dortigen Schlossmuseums.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

22.11.2012, 17:00 Uhr

Präsentation des Oldenburger Jahrbuchs 2012

Referent:

Präsentation des Oldenburger Jahrbuchs 2012 durch Frau Dr. Jana Esther Fries, neue Fachherausgeberin für Archäologie.

Mitglieder und Autoren werden gebeten, bei dieser Gelegenheit „ihr“ Jahrbuchexemplar abzuholen.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, Oldenburg

Zeit: 17:00 Uhr

11.10.2012, 20:00 Uhr

Luther 2017. 500 Jahre Reformation

Referent: Prof. Dr. Dr. h.c. Hartmut Lehmann (Kiel)

Die EKD hat eine Luther-Dekade proklamiert und eine Botschafterin ernannt. Mit großem Aufwand geht der Protestantismus dem Reformationsjubiläum entgegen. Das hat in der Geschichte Analogien. Mal wurde der deutsche Luther auf den Sockel gehoben, mal der Gegner von Papst und Katholizismus herausgestellt. Ausgeblendet wurden die wüsten Äußerungen gegen Bauern, Türken und Juden. Dennoch steht Luther an der Schwelle zur Neuzeit. Aber die Welt hat sich inzwischen verändert, sie ist globalisiert, säkularisiert und pluralistisch geworden. Wie also 2017 an Luther denken, ohne ihn zu heroisieren, wie seine reformatorische Entdeckung würdigen, ohne die Fehlurteile zu verdrängen? Wie kann man in der offenen Gesellschaft einen Mann vergegenwärtigen, ohne ihn und seine Botschaft zu instrumentalisieren? Der historische Abstand könnte die Nüchternheit fördern, um Gewinn und Schwachstellen gleichermaßen zu benennen.

Der Referent war Gründungsdirektor des Deutschen Historischen Instituts in Washington D.C. und bis 2004 Direktor am Max-Planck-Institut für Geschichte in Göttingen. Er ist Honorarprofessor in Kiel und Göttingen und hat jüngst zwei Bücher zum aktuellen Diskurs vorgelegt: Das Christentum im 20. Jahrhundert: Fragen, Probleme, Perspektiven (Leipzig 2012) und Das Luthergedächtnis 1817 bis 2017 (Göttingen 2012).

Eintritt: 3 EUR für Mitglieder und Studierende, 5 EUR für Gäste.

Ort:

Zeit: 20:00 Uhr

05.10.2012, 19:00 Uhr

Ausstellungseröffnung: Aufklärung und Tradition: Justus Möser (1720-1794) - Politiker und Publizist

Referent:

Justus Möser gilt als einer der bedeutendsten Vordenker Nordwestdeutschlands im Zeitalter der Aufklärung. Die Ausstellung bietet eine übersichtliche Einführung in Leben und Werk dieses Osnabrücker Politikers und Publizisten.

Einführung: Martin SiemsenM.A. (Kurator der Ausstellung)

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 19:00 Uhr

05.10.2012, 20:00 Uhr

Kulturaustausch zwischen Großbritannien und Nordwestdeutschland von Georg Friedrich Händel bis Thomas Hodgkin

Referent: Dr. Torsten Riotte (Frankfurt/Main)

Die Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover hatte ihren Ursprung in der legitimen Erbfolge der welfischen Dynastie und der protestantischen Konfession des Kurfürsten von Hannover. So entstand zu Beginn des 18. Jahrhunderts aus dynastischen und religiösen Gründen eine Verbindung zwischen zwei sehr unterschiedlichen Staaten. Durch die protestantische Sukzession wurden möglicherweise Freiräume geschaffen, die Künstler, Wissenschaftler und Politiker nutzten, um neue Wege zu gehen. Bis heute streitet sich die Forschung darüber, ob herausragende Persönlichkeiten wie Georg Friedrich Händel oder Friedrich Wilhelm Herschel auf hannoverscher Seite beziehungsweise die Briten Joseph Banks oder Thomas Hodgkin Beispiele für einen weitergehenden kulturellen Austausch sind.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

20.09.2012, 15:00 Uhr

Oldenburger Jahrbuch Online

Referent:

Im Vortragsraum der Landesbibliothek Oldenburg wird die digitale Ausgabe des Oldenburger Jahrbuchs der Öffentlichkeit vorgestellt. Unter der Internetadresse http://digital.lb-oldenburg.de stehen ab 20. September 2012 - mit Ausnahme der letzten fünf Jahrgänge - sämtliche Bände des Jahrbuchs seit 1892, insgesamt also 105 Ausgaben des Jahrbuchs, weltweit kostenfrei zur Einsicht zur Verfügung. Komfortable Sucheinstiege ermöglichen die gezielte Recherche nach Aufsatztiteln im gesamten Zeitraum. Einzelne Bände können sogar im Volltext durchsucht werden. Realisiert werden konnte diese Digitalisierung durch die Kooperation des Oldenburger Landesvereins mit der Landesbibliothek, die das Online-Jahrbuch im Rahmen ihrer Digitalen Bibliothek dauerhaft im Internet präsent halten wird. Auch die Homepage des Oldenburger Landesvereins www.oldenburger-landesverein.de wird einen entsprechenden Link bereithalten.

Ort: Landesbibliothek Oldenburg

Zeit: 15:00 Uhr

03.05.2012, 17:00 Uhr

Einladung zur Mitgliederversammlung

Referent:

Zur ordentlichen Mitgliederversammlung am wird gemäß § 7 der Satzung vom 24.2.2002 herzlich eingeladen.

Folgende Tagesordnung ist vorgesehen:

1. Regularien

2. Grußwort Dr. Peter-René Becker, neuer Leiter des Landesmuseums Natur und Mensch Oldenburg 3. Digitalisierung des Oldenburger Jahrbuchs 1892-2002 - Corinna Roeder M.A. & Dr. Klaus-Peter Müller

4. Berichte des Vorsitzenden sowie der anderen Vorstandsmitglieder - Aussprache -

5. Bericht Kassenprüfung & Entlastung des Vorstands

6. Neuwahl des Vorstandes

7. Verschiedenes

Über Ihr Erscheinen würden wir uns freuen.

Der Vorstand

Ort: Ladesmuseum Natur und Mensch, Damm 38-44, 26135 Oldenburg

Zeit: 17:00 Uhr

26.04.2012, 20:00 Uhr

"Selig sind, die Verfolgung ausüben…" Das Papsttum und die Gewalt im Hochmittelalter

Referent: Prof. Dr. Gerd Althoff (Münster)

Im Zusammenhang der großen Auseinandersetzung zwischen Papsttum und Kaisertum, die als „Investiturstreit“ im Geschichtsbewusstsein bis heute präsent ist, entwickelten die

Päpste eine neue Doktrin, die Gewalt im Dienste und Auftrag der Kirche für legitim erklärte. Im Vortrag sollen die argumentativen Grundlagen dieser neuen Geltungsansprüche der Päpste und ihre Anwendungsfelder im Kampf gegen Ungehorsame und Ungläubige vorgestellt werden.

Eintritt: 5,- €, ermäßigt 3,- € bzw. 1,- €.

Ort:

Zeit: 20:00 Uhr

19.04.2012, 20:00 Uhr

Der stille Schrei – Untersuchung von Schiffsunglücken im Seeamt Brake

Referent: Dr. Matthias Nistal (Oldenburg)

Es werden ausgewählte Schiffsunglücke wie auch Einzelschicksale, die vor dem 1877 gegründeten Seeamt in Brake verhandelt wurden, vorgestellt. Das Seeamt war Oldenburgische Landesbehörde unter Aufsicht des Reichs. Die Ermittlungen bei Seeunglücken auf mögliches Verschulden des Kapitäns oder Dritter wurden als vorgerichtliches Verfahren mit einem Seeamtsspruch entschieden und waren wichtig für die Renten- und Witwenansprüche und für eine versicherungs- und zivilrechtliche Weiterverfolgung.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

22.03.2012, 20:00 Uhr

Das Mausoleum auf dem Gertrudenfriedhof als Monument persönlichen Empfindens und fürstlichen Selbstverständnisses

Referent: Dr. Michael W. Brandt (Oldenburg)

Der auf den ersten Blick unscheinbar erscheinende Bau auf dem Oldenburger Gertrudenfriedhof ist nicht nur ein herausragendes Beispiel des Frühklassizismus in Nordwestdeutschland, das Mausoleum birgt auch einen der bedeutendsten und weitgehend unveränderten Innenräume dieser Zeit. Neben seiner architekturgeschichtlichen Bedeutung ist das Mausoleum auch ideengeschichtlich äußerst interessant, hat doch der Auftraggeber, Herzog Peter Friedrich Ludwig, selbst maßgeblichen Einfluss auf die Gestaltung und Ausstattung genommen. Es ist gleichzeitig ein Monument persönlicher Trauer, dynastisches Denkmal und Ausdruck einer Idealverstellung vom Fürstenamt. Diese Bedeutungszusammen-hänge stehen in enger Beziehung zu einer nur teilweise verwirklichten Friedhofsplanung. Das Mausoleum ist vor kurzem als Denkmal von nationaler Bedeutung anerkannt worden und sieht einer umfassenden Restaurierung entgegen.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

23.02.2012, 20:00 Uhr

Oldenburg und das Reich im ausgehenden Mittelalter und in der Frühen Neuzeit

Referent: Prof. Dr. Gerd Steinwascher

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts nahm das Oldenburger Grafenhaus das Reich allenfalls als finanzielle Bedrohung zur Kenntnis, ein Jahrhundert später waren Kaiser und Reich begehrte Adressaten oldenburgischer „Außenpolitik“. Beeinflusst waren die Beziehungen Oldenburgs zum Reich aber auch durch die dynamischen Verbindungen nach Dänemark und Schleswig-Holstein. Der Vortragende versucht, die Entwicklung nachzuzeichnen und sie verständlich zu machen.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

09.02.2012, 20:00 Uhr

20 Jahre nach der Wiedervereinigung – Ist ''zusammengewachsen, was zusammengehört''?

Referent: Joachim Gauck

Fast wäre er Bundespräsident geworden – der Pastor aus Mecklenburg und spätere Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen der ehemaligen DDR. Was für eine Sternstunde der Geschichte, schreibt er in der Autobiographie Winter im Sommer – Frühling im Herbst (2009), wenn ein Volk die Geheimpolizei seiner Unterdrücker auflöst. Die Wende bescherte einen Glanz der Freiheit, den er nie vergessen wird. Das Buch mündet in eine Hommage an die Demokratie, die um ihrer Zukunft willen ebenso aufmerksame wie unabhängige, ebenso engagierte wie couragierte Bürger braucht. Also eine Gesellschaft im Wandel, nicht anders als die Kirche semper reformanda. Die Anspielung auf Willy Brandts Diktum beim Fall der Berliner Mauer kündigt eine Zwischenbilanz über Chancen, Versäumnisse und Aufgaben im wiedervereinigten Deutschland an.

Eintritt für OLV-Mitglieder 8 Euro, für Schüler, Studierende, Auszubildende 5 Euro, für Gäste 10 Euro.

Vorverkauf ab 9. Jan. 2012: Online bei http://www.nordwest-ticket.de/ sowie in der Buchhandlung Libretto, Theaterwall 34, 26122 Oldenburg, Tel. 0441/13871 und in der Geschäftsstelle, Damm 41, montags und donnerstags 10 bis 12 Uhr.

Hier können Sie sich den Flyer zum Vortrag herunterladen.

Ort: Lambertikirche Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

26.01.2012, 20:00 Uhr

Die Hanse und der Nordwesten

Referent: Prof. Dr. Rudolf Holbach (Oldenburg)

Der Vortrag soll der Frage nachgehen, welche politisch-herrschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung der Nordwesten für die Gemeinschaft der Kaufleute und Städte besaß, in welchem Maße die Hanse bzw. ihre Mitglieder hier überhaupt präsent waren und kontrollierend eingreifen konnten, wie sich ihre Beziehungen zu verschiedenen Herrschaftsträgern und untereinander entwickelten, auf welche Schwierigkeiten man stieß und wie mit Konfliktsituationen umgegangen wurde.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

01.12.2011, 17:00 Uhr

Vorstellung des Oldenburger Jahrbuchs 2011

Referent:

Der neue Fachherausgeber für Kunstgeschichte, Prof. Dr. Rainer Stamm vom Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg, gibt eine Einführung in den Inhalt des Buches.

Die ortsnahen Vereinsmitglieder werden gebeten, ihr Exemplar bei dieser Gelegenheit abzuholen.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43

Zeit: 17:00 Uhr

24.11.2011, 20:00 Uhr

Ulrich Jasper Seetzen: Arzt, Wissenschaftler, Reisender und Orientalist.

Referent: Rolf Seetzen

Aus Anlass des 200. Todesjahres erinnert der Vortragende in einem genealogischen Überblick von 1540 bis 1811 über Abstammung, Studium, Aktivitäten und Reisen eines großen Oldenburgers. Der Arzt, Wissenschaftler, Naturforscher, Reisende und Orientforscher Dr. Ulrich Jasper Seetzen durchstreifte 1802 – 1811 den Nahen Osten, besuchte u.a. das Tote Meer, die „verbotenen Städte“ des Islam, Mekka und Medina. Unter ungeklärten Umständen fand der Orient-Pionier im Herbst 1811 im Jemen den Tod. Vielleicht wurde er ermordet, weil er in Mekka unerlaubt Zeichnungen der Heiligen Stätten anfertigte, vielleicht, weil er der Zauberei verdächtigt wurde. Seine Lebensleistung verdient es, der Vergessenheit in seiner Heimat entrissen zu werden. Seine Lebensgeschichte verdient Beachtung.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

17.11.2011, 20:00 Uhr

Schloss Jever als Residenz der Oldenburger Herzöge

Referent: Prof. Dr. Antje Sander

Nachdem Peter Friedrich Ludwig das Schloss zu Jever Anfang des 19. Jahrhunderts für die Oldenburger wieder in Besitz genommen hatte, wurde die gesamte Anlage den neuen Anforderungen entsprechend angepasst. Der Schlosspark, die pompejanischen Papiertapeten, die historischen Raumfassungen – vieles erinnert noch heute an die prägende Oldenburger Zeit.

Eintritt 5 Euro, erm. 3 / 1 Euro

Ort: Saal des Oldenburger Schlosses

Zeit: 20:00 Uhr

13.10.2011, 20:00 Uhr

Graf Anton Günther – Die Symbolfigur und ''Ikone'' der Oldenburger Erinnerungsgemeinschaft

Referent: Markus Evers

Erinnerungsorte, sprich "langlebige, Generationen überdauernde Kristallisationspunkte kollektiver Erinnerung und Identität" (Etienne Francois/ Hagen Schulze), haben als Konzept der Geschichtswissenschaft nun schon seit geraumer Zeit eine Art Triumphzug angetreten. Im Rahmen eines jüngst abgeschlossenen Projektes der Carl von Ossietzky Universität zu den Erinnerungsorten der Oldenburger/-innen durfte eine Beschäftigung mit Graf Anton Günther nicht fehlen. Im Verlauf des hierauf basierenden Vortrags soll anhand folgender Fragen der posthumen Karriere dieses Potentaten nachgespürt werden: Wie verlief die Erinnerungs- bzw. Rezeptionsgeschichte dieses Gedächtnisortes? Wie wurde der Graf dabei in den unterschiedlichen zeitlichen Kontexten vereinnahmt bzw. instrumentalisiert? In welchen Formen ist Anton Günther in der Gegenwart präsent und welche Rolle spielt er hierbei für die regionale Identität?

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

06.10.2011, 20:00 Uhr

Der zweite Aufbruch in die Moderne. Walter Müller-Wulckow und die Moderne in Oldenburg 1921-1937

Referent: Prof. Dr. Rainer Stamm

1921 kam der Kunsthistoriker und Publizist Walter Müller-Wulckow nach Oldenburg, um das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte aufzubauen. Zuvor war er als Sammler und Propagandist der Moderne in Frankfurt am Main in Erscheinung getreten, wo er u.a. die Vereinigung für Neue Kunst gegründet hatte. Den Impuls der Moderne versuchte er beharrlich in die nordwestdeutsche Provinz zu übertragen. In einem zweijährigen Forschungsprojekt wurde der Weg des Landesmuseums Oldenburg in das 20. Jahrhundert erstmals umfassend dokumentiert. Über die weithin vergessene Sammlungsgeschichte der Moderne wird an diesem Abend berichtet.

Eintritt: 5 Euro, erm. 3 / 1 Euro

Ort: Saal des Oldenburger Schlosses

Zeit: 20:00 Uhr

01.09.2011, 16:00 Uhr

Sonderausstellung im Schloss: Verborgene Schätze aus vier Jahrtausenden. Die großherzogliche Altertümersammlung.

Referent: Dr. Siegfried Müller

Für die Mitglieder des OLV und Gäste übernimmt Dr. Siegfried Müller, Abteilungsleiter für Landesgeschichte im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, diesen besonderen Termin. Er hat mit seinem Team die Ausstellung, die etwa 350 aus einem Fundus von 2.300 Objekten präsentiert, konzipiert, realisiert und wird bei der Führung auch die Entstehungsgeschichte der fürstlichen Sammlungen mit den Anfängen bürgerlicher historischer Vereinigungen in Verbindung bringen, zu denen auch der altehrwürdige Oldenburger Landesverein gehört.

Eintritt: 5 Euro, erm. 3 / 1 Euro

Ort: Schloss

Zeit: 16:00 Uhr

05.05.2011, 20:00 Uhr

Der Tod des Bonifatius. Zur Christianisierung an der Nordseeküste

Referent: Prof. em. Dr. Heinrich Schmidt

Kostenbeitrag 5 €, ermäßigt 3/1 €

Ort: Schlosssaal

Zeit: 20:00 Uhr

05.05.2011, 19:00 Uhr

Mitgliederversammlung

Referent:

Die Sparsamkeit mit Vereinsmitteln hat bedauerlicherweise zur Folge, dass die mit "Infopost" versandte Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung am Donnerstag, 31. März 2011, 17 Uhr, Aula des Alten Gymnasiums Oldenburg, nicht fristgerecht zugestellt worden ist und die Versammlung demzufolge keine rechtlich verbindlichen Beschlüsse fassen kann. Der Vorstand hat daher beschlossen, den Termin zur umfassenden Information gleichwohl beizubehalten, die mitgeteilte Tagesordnung zu verhandeln, aber zugleich zu einer weiteren Mitgliederversammlung einzuladen:

Donnerstag, 5. Mai 2011, 19 Uhr, Saal des Oldenburger Schlosses.

Als Tagesordnung für diese Mitgliederversammlung schlagen wir Ihnen vor:

1. Begrüßung, Feststellung der Tagesordnung,

2. Bericht der Kassenprüfer und Entlastung des Vorstands,

3. Nachwahlen zum Vorstand,

4. Verschiedenes.

Ort: Saal des Oldenburger Schlosses

Zeit: 19:00 Uhr

14.04.2011, 20:00 Uhr

Ein geschichtstouristisches Konzept für die nördliche Weser-Ems-Region

Referent: Prof. Dr. Bernd Mütter

Das regionalgeschichtliche Exkursionsprojekt stellt die Zielorte in einen übergreifenden historischen Zusammenhang und bemüht sich dabei um einen Beitrag zur heute viel diskutierten Thematik von kritischen Heimatbewusstsein und regionaler Identität. An vier ausgewählten Zielen – Wildeshausen, Hude, Altstädte Bremen und Oldenburg – werden die praktischen Konsequenzen des Konzepts veranschaulicht.

Ort: Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

31.03.2011, 20:00 Uhr

General Heinz Gaedcke, einer der "Gründungsväter" der Bundeswehr und Kommandeur der 11. Panzergrenadierdivision in Oldenburg

Referent: Generalmajor a.D. Gerhard Brugmann (Westermoor)

Die Nachkriegsgeschichte der Stadt Oldenburg ist ohne Beschäftigung mit der Bundeswehr undenkbar. Ein bedeutender Offizier vor Ort war Heinz Gaedcke, Jg. 1905. Er diente in der Weimarer Republik als Leutnant, in der Wehrmacht als Generalstabsoffizier und in der Bundeswehr als General. Der hochbegabte Soldat wirkte in einer Weise, die noch heute in den meisten Armeen der westlichen Welt als vorbildlich gilt.

Ort: Damm 43, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

31.03.2011, 17:00 Uhr

Ordentliche Mitgliederversammlung

Referent:

Zur ordentlichen Mitgliederversammlung am

Donnerstag, 31. März 2011, 17 Uhr,

Aula des Alten Gymnasiums,

Theaterwall 11, 26122 Oldenburg

wird herzlich eingeladen.

Folgende Tagesordnung ist vorgesehen:

  1. Regularien
  2. Ehrung der verstorbenen Vereinsmitglieder
  3. Berichte des Vorsitzenden sowie der anderen Vorstandsmitglieder
  4. Verabschiedung des Fahrtenleiters Werner Michaelsen
  5. Berichte der Rechnungsprüfer und Entlastung des Vorstandes
  6. Nachwahlen zum Vorstand
  7. Verschiedenes

Über Ihr Erscheinen würden wir uns freuen.

Der Vorstand

Ort: Theaterwall 11, 26122 Oldenburg

Zeit: 17:00 Uhr

27.01.2011, 20:00 Uhr

Oldenburg/Oldenbourg als französische Stadt. Drei Jahre in Napoleons Empire 1811-1813

Referent: Priv.-Doz. Dr. Helmut Stubbe da Luz (Hamburg)

Kaum eine Zeitspanne deutscher und erst recht oldenburgischer Geschichte war so kurz und ist dennoch so unterschiedlich bewertet worden wie die Zugehörigkeit des Herzogtums Oldenburg zum französischen Kaiserreich 1811 bis 1813. Auf der einen Seite steht die rigorose Nutzung des Landes für die Kriege des Kaisers, auf der anderen Seite lassen sich bahnbrechende Reformen nicht verleugnen, deren Rücknahme auch ein Rückschritt war.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 41, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

30.11.2010, 17:00 Uhr

Öffentliche Präsentation: Oldenburger Jahrbuch 2010

Referent:

Die OLV-Mitglieder werden gebeten, bei dieser Gelegenheit ihr Exemplar des Jahrbuchs abzuholen, um Versandkosten zu sparen.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 41, 26135 Oldenburg

Zeit: 17:00 Uhr

25.11.2010, 20:00 Uhr

Die Oldenburger - Geschichte einer europäischen Dynastie II: Der Aufstieg der Gottorfer im 18. und das Glücksburger im 19. Jahrhundert

Referent: Prof. Dr. Gerd Steinwascher (Oldenburg)

Der zweite Vortrag zur Geschichte der Oldenburger Dynastie vollzieht den Aufstieg zweier Nebenlinien des dänischen Königshauses nach, bedingt durch genealogische Zufälle wie durch die politische Großwetterlage in Europa. Tatorte der Dynastiegeschichte sind neben Oldenburg und Kopenhagen vor allem St. Petersburg und nochmals Stockholm, aber auch ein Ausflug nach Athen ist unvermeidlich. Wer es noch nicht wusste, wird es nun endgültig erfahren: Die Oldenburger waren (und sind noch) eine wahrhaft europäische Dynastie.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 41, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

11.11.2010, 20:00 Uhr

Das Augsburger Interim von 1548 in Jever und die Bekenntnisse der 21 Pastoren

Referent: Prof. Dr. Rolf Schäfer

Zwei Jahre nach Luthers Tod ließ Kaiser Karl V. beim Augsburger Reichstag 1548 das „Interim“ beschließen, um die Reformation rückgängig zu machen. Nach den kaiserlichen Erfolgen in Süddeutschland musste auch der Norden mit militärischer Gewalt rechnen. Als burgundisches Lehen stand das Jeverland mit Fräulein Maria an der Spitze unter besonders starkem Druck. In Verhandlungen mit den Pastoren des kleinen Ländchens suchte die jeversche Regierung einen Ausweg zu finden. Erhalten geblieben sind dabei die individuellen Stellungnahmen der Pastoren, die bisher noch nie vollständig analysiert wurden. Ihre Auswertung ergibt einen einzigartigen Einblick in die kirchlichen Verhältnisse eines ländlichen Territoriums wenige Jahrzehnte nach der Reformation.

In Kooperation mit der Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg. Eintritt frei.

Ort:

Zeit: 20:00 Uhr

28.10.2010, 20:00 Uhr

Zwischen Abenteuer und Gefängnis. Die Autobiographie des Betrügers Luer Meyer (1833-1855)

Referent: Dr. Heike Talkenberger (Stuttgart)

Die Referentin hat eine fast einzigartige Quelle ausgewertet: Ein Krimineller – er betrügt Pastoren, Handwerker, Kaufleute – des 19. Jahrhunderts verfasst ein Tagebuch und hinterlässt einen Einblick in sein Leben, das er u.a. im Gefängnis in Vechta verbringt, wo ihn ein reformfreudiger Gefängnisdirektor zur Niederschrift seines Lebensberichts ermuntert. Die Zuhörer dürfen sich auf einen sozial- wie kriminalgeschichtlich spannenden Abend einrichten.

Ort: Staatsarchiv Oldenburg, Damm 41, 26135 Oldenburg

Zeit: 20:00 Uhr

07.10.2010, 20:00 Uhr

Karl Polak - Ein Westersteder im Staatsrat der DDR

Referent: Klaus R. Bergmann

Es soll über den in Westerstede geborenen und dort aufgewachsenen Karl Polak (1905-1963) berichtet werden. Er war Jude und besuchte die Städtische Oberrealschule in Oldenburg. Nach dem Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Heidelberg und Frankfurt/Main und der Promotion in Freiburg/Breisgau emigrierte er 1933 in die Sowjetunion und kehrte nach Kriegsende in die damalige sowjetische Besatzungszone zurück. Er war an führender Stelle als Staatsrechtler tätig und wirkte an der DDR-Verfassung und ihrer Gesetzgebung mit. Sein Dasein spielte sich im Machtbereich von Walter Ulbricht ab und führte ihn sogar in den Staatsrat der DDR. Der frühe Tod und manche Auseinandersetzungen deuten darauf hin, dass er sein Leben wohl nicht als erfüllt angesehen hat. In der Ammerländer Heimat ist seine kommunistische Karriere kaum bekannt.

Ort:

Zeit: 20:00 Uhr